Alarmstimmung verbreiten aktuell die Prognosen der Wetterexperten: Am Wochenende könnten schwere Regenfälle, Schneefälle und Stürme für Chaos und Zerstörung sorgen – Bundeskanzler Nehammer ordnete bereits Vorbereitungen an!
Regen, Regen und teils auch wieder Schnee – die Prognosen für die nächsten Tage lassen die Alarmglocken bei Meteorologen und Einsatzkräften schrillen. Während vielerorts noch abgewartet, gehofft und gebetet wird, schüttelt Experte Christian Csekits von Geosphere Austria bereits den Kopf: „Die Kaltfront aus dem Norden und vom Mittelmeer her wird uns leider länger beschäftigen. Zwar muss man die Prognosen immer mit Vorsicht genießen, aber wir gehen davon aus, dass bis einschließlich Montag vielerorts Niederschläge bis zu 400 Liter am Quadratmeter niedergehen werden. Das kann sich in weiterer Folge auch zu einem hundertjährigen Hochwasser auswachsen.“
Vielleicht nur ein pessimistischer Blick in die Kristallkugel, aber die nächsten Stunden können bereits Gewissheit schaffen. Donnerstag startete der Dauerregen bereits im Süden, wobei aus Kärnten, den südöstlichen Teilen der Steiermark und dem Südburgenland bereits ordentliche Regengüsse gemeldet werden. Vor allem im Bereich der Karnischen Alpen rechnet man mit mehr als 100 Millimetern an nur einem einzigen Tag.
Regen, Schnee und Sturm sind Mix für Katastrophe
Während kleinere Bäche und Flüsse in den heimischen Tälern bereits anschwellen, sinkt die Schneefallgrenze sogar unter 1000 Meter. Schneebrüche werden – aufgrund der Tatsache, dass immer noch viel Laub auf den Bäumen ist – bereits großflächig befürchtet.
Zu allem Überdruss wird ab Samstag auch der Wind in der Ostregion auffrischen. Sollten hier alle Parameter stimmen, ist das Erdreich aufgeweicht und Stürme mit knapp 100 Kilometern pro Stunde reißen die Bäume wie Geburtstagskerzen aus dem weichen Erdreich. Das wäre eine Kombination des Grauens, heißt es!
Diese Umstände rufen naturgemäß auch die Einsatzkräfte auf den Plan. Bei Feuerwehr, Bundesheer & Co. laufen die Vorbereitungen für einen Großeinsatz.
Bundeskanzler gibt den „Befehl“ für Ernstfall aus
Bevor überhaupt die ersten Sirenen heulten, rüstete sich die Zivilbevölkerung an Donau, Inn und Salzach teils schon gestern mit Sandsäcken aus, das ließ dann auch die Bundespolitik aufschrecken. Auf „Befehl“ von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) analysierten Innenminister Gerhard Karner und „Militär-Chefin“ Klaudia Tanner die Lage.
„Unsere Einsatzkräfte stehen bereit, um zu helfen und zu unterstützen, wo immer es nötig ist. Feuerwehren, aber auch Bundesheer und Zivilschutzeinrichtungen sind gut vorbereitet, unser Krisensicherheitsberater und sein Team haben bereits Lagebilder erstellt“, so Nehammer.
Wir sind vorbereitet. Nach den Ereignissen der letzten Monate gehört das schon zu unserem Tagesgeschäft – zusätzlich zu den zahlreichen Einsätzen, die neben den Unwettern zu bewältigen sind.
Feuerwehrpräsident Robert Mayer
Bild: Harald Dostal
Angesprochen auf den Wirbel in Wien zeigt sich Florianichef Robert Mayer entspannt: „Wir beobachten die Wetterprognosen genau, im Notfall können wir Helfer aus weniger betroffenen Bezirken oder Bundesländern aktivieren.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.