Dörfler verteidigte beim Gespräch im Landesstudio des ORF in Klagenfurt das Vorgehen der FPK, die sich lange Zeit gegen Neuwahlen gesträubt hatte. Er verwies darauf, dass die Justiz auch gegen Mitglieder der Bundesregierung ermittle und dort fordere niemand Neuwahlen. SPÖ-Kandidat Peter Kaiser bezeichnete die vorzeitige Wahl als "mehr als berechtigt" angesichts der Korruptionsskandale.
Gabriel Obernosterer, der die ÖVP nach dem Auffliegen der Causa Birnbacher von Josef Martinz übernommen hat, meinte, man stehe zu seiner Verantwortung und habe einen Neuanfang gemacht. Ralf Holub (Grüne) empfindet keine Genugtuung, sondern "Scham über alles, was da passiert ist". Josef Bucher forderte einen politischen Wiederaufbau Kärntens, Gerhard Köfer vom Team Stronach kritisierte, die Situation in Kärnten sei "einmalig", es werde nur gestritten.
Bucher-Präferenz "rechts der Mitte"
Köfer bekräftigte, dass er in keine Koalition gehen wolle, sollte das Team Stronach einen Regierungssitz schaffen. Ob er nach der Wahl Bürgermeister von Spittal bleibt, ließ Köfer offen. Bucher meinte, er könne "mit allen zusammenarbeiten". Seine Präferenz gehe in Richtung "rechts der Mitte". Nach Kärnten werde er nur wechseln, wenn das BZÖ einen Regierungssitz erringe.
Holub betonte, die Parteien müssten Verantwortung übernehmen, natürlich könne man mit anderen zusammenarbeiten, aber zuerst müssten die Grundsätze für die nächsten 20 Jahre festgelegt werden. Sollte er den Sprung in die Regierung nicht schaffen, werde er im Landtag weiter Oppositionsarbeit leisten.
Obernosterer schließt ÖVP-FPK-Koalition aus
Obernosterer schloss Blau-Schwarz aus. Die FPK habe sich selbst aus dem Spiel genommen, so etwa durch die Forderung, nur mit Parteien zu verhandeln, welche der Öffnung des "Zukunftsfonds" zustimmen würden. Sollte die ÖVP den Regierungssitz verfehlen, werde er den Parteivorsitz an die nächste Generation übergeben, weil dann habe er sein Ziel verfehlt.
Kaiser bezeichnete eine blau-rote Zusammenarbeit als "unvorstellbar, es wird mit der SPÖ unter Peter Kaiser niemals eine Koalition mit den Freiheitlichen geben". Sollte er mit seinem Anspruch scheitern, werde er nicht in der Landesregierung bleiben. Für Dörfler gibt es in erster Linie eine "Koalition mit dem Wähler", was er tun wird, sollte er den Landeshauptmannsessel verlieren, sagte Dörfler nicht.
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