Wann immer das Wörtchen „Pension“ aufscheint und wenn das gar im Zusammenhang mit einer „Reform“ passiert, dann ist der Aufschrei des Publikums gewiss: Vieles dürfen die Politiker, nur eines in Österreich nicht: Sich an den Pensionen zu „vergreifen“.
Reflexartig kommt die prompte Ablehnung, so etwas sei höchst unsozial und daher könne man das nicht machen. Und überhaupt: Diese Generation hat Jahrzehnte gearbeitet und den heutigen Wohlstand mitgeschaffen, denen dürfe doch im Alter nichts weggenommen werden.
Daher: Keinerlei Reformen, und es darf daher nicht verwundern, wenn das Pensionssystem in Österreich teurer kommt als in anderen Staaten. Im Klartext: Die öffentlichen Ausgaben für Pensionen in Österreich sind die vierthöchsten in der OECD und liegen deutlich über dem EU-Schnitt. Auf Dauer wird das zum Problem.
Die Pensionen könnten aber noch höher sein, wenn der Staat bereit wäre, auch in Wertpapiere zu investieren. So wie das viele Staaten längst machen (z.B. Dänemark und Schweden). Das macht die Pensionen sicherer (vor allem langfristig) und ertragreicher.
Damit aber nicht jeder Reformgedanke gleich abgeschmettert wird, servieren Ex-Minister Löger und Ex-Bankchef Treichl ihren Reform-Vorschlag mit einem neuen Rezept: Einer offenen Bewertung aller Alternativen. Mutig, so etwas unmittelbar vor einer Wahl vorzuschlagen. Aber notwendig wäre es schon . . .
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