Unwetter-Warnung

Die Feuerwehren hoffen auf ein „blaues Auge“

Oberösterreich
13.09.2024 18:00

Die Warnungen der Meteorologen vor gewaltigen Regenmengen werden auch in Oberösterreich nicht weniger. Auf den Bergen liegt schon jede Menge Schnee, das dürfte auch vor größeren Überflutungen schützen. So entwickelt sich laut Experten die Situation in unserem Bundesland.

In Schärding und Linz-Urfahr wurde am Freitag der Hochwasserschutz aufgebaut, im Traunsee Wasser abgelassen, und Feuerwehrleute – vor allem im Süden und Osten Oberösterreichs – befüllten jede Menge Sandsäcke. Die ÖBB planen, für die Almtal-, die Mühlkreis- und die Donauuferbahn teilweise Schienenersatzverkehr einzusetzen. Und in Wels ist das Böhse-Onkelz-Konzert, zu dem 40.000 Besucher auf der Trabrennbahn erwartet wurden, abgesagt.

Ungewöhnlich hohe Regenmengen
Das Tief „Anett“ ließ am Freitag Behörden und Einsatzorganisationen aktiv werden, denn für Samstag wurden ungewöhnlich hohe Regenmengen erwartet. „70 bis 100 Liter pro Quadratmeter“, prognostizierten etwa die Meteorologen Claudia Riedl von GeoSphere bzw. Christoph Matella von Ubimet. Bis Montag sollen insgesamt bis zu 200 Liter pro Quadratmeter niedergehen. „Das ist mehr als doppelt so viel wie sonst in einem ganzen Monat. Normalerweise fallen im September im Schnitt 70 bis 90 Liter“, erklärt Matella.

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Wir rechnen diesmal eher nicht mit dem großen Donauhochwasser, dafür mit Überflutungen durch kleine Bäche. Wir hoffen, es geht sich aus und der Boden kann viel Wasser aufnehmen.

Eduard Paireder, Bezirksfeuerwehrkommandant von Perg

Meiste Regen im Salzkammergut
Der meiste Niederschlag wird am Samstag im Salzkammergut – im Bereich der Nordalpen – erwartet, der geringste im Innviertel. Im Bergland können Muren abgehen, im ganzen Land auch Flüsse und Bäche über die Ufer treten. Entlang der Donau dürften die Anrainer diesmal aber verschont bleiben, weil aus Bayern kein Hochwasser zu erwarten ist.

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Der zu erwartende Schneefall bremst die Hochwassergefahr. Je kleiner der Bach, desto größer ist die Gefahr, dass er über die Ufer tritt.

Claudia Riedl, Meteorologin bei GeoSphere Austria in Salzburg

„Wir hoffen, mit einem blauen Auge davonzukommen, doch für den Ernstfall sind wir gerüstet“, sagt Eduard Paireder, Bezirksfeuerwehrkommandant von Perg.

Passstraßen meiden
Zum Wasser kommen auch Schnee und Sturm. „Der Samstag wird mit Abstand der grauslichste Tag“, warnt Meteorologin Riedl. Die Schneefallgrenze dürfte auf 800 Meter sinken, Schneeflocken könnten daher bis in Täler fallen und diese „anzuckern“. Passstraßen sollten – wenn möglich – gemieden werden. Es besteht auch Aquaplaninggefahr.

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Wir haben zugesperrt, weil bei diesem Wetter ohnehin keiner kommt. Die Übernachtungsgäste haben abgesagt, Tagesgäste wird es keine geben.

Martin Heidlmair, Wirt vom Rohrauerhaus in Spital/Pyhrn

„So viel Schnee um diese Zeit gab’s noch nie“ – ein Rundruf bei Hüttenwirten in Oberösterreich zeigt, dass schon fast überall die „weiße Pracht“ liegt. Speziell in der Region Pyhrn-Eisenwurzen herrscht aber die Sorge, dass morgen noch viel mehr kommt. Und dass der nasse Schnee zur Belastungsprobe wird.

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