Unwetter am Samstag

Pegel steigen ++ Hoffen, dass die Dämme halten

Österreich
14.09.2024 23:36

Kaum zu glauben, dass Österreich noch vor Kurzem unter einer nicht enden wollenden Hitzewelle stöhnte! Ein Wetterumsturz brachte uns vor wenigen Stunden Schneefall, Hochwassergefahr, Starkregen und Sturmböen. Das ganze Land ist in Alarmbereitschaft. Die Ereignisse des Samstags können Sie im umfassenden Überblick nachlesen.

Schneefall, Lawinengefahr und Dauerregen – dazu kommen noch „Höchsttemperaturen“ zwischen acht und elf Grad. Der Kältesturz hat das Land fest im Griff. Das ganze Wochenende über wurden und werden im ganzen Land weitere zahlreiche Einsätze und „massive Belastungsproben“ erwartet. Bleibt zu hoffen, dass der Regen weniger wird und die Dämme halten. krone.at ist am Sonntag ab 5.30 Uhr wieder live für Sie da.

Die wichtigsten Meldungen im Überblick:

  • Wegen der Unwetter bleibt am Sonntag der Zugang zu den Friedhöfen in Wien gesperrt. Die 46 städtischen Friedhöfe würden aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben, teilte eine Pressesprecherin der Friedhöfe Wien am Samstagabend mit.
  • In Niederösterreich sind die Feuerwehren seit Freitagabend zu Hunderten Einsätzen ausgerückt. An der Donau wird mit einem bis zu 30-jährlichen Hochwasser gerechnet. Vor allem entlang der Kamp „wird es sich zuspitzen“. Im Waldviertel drohen „Herausforderungen historischen Ausmaßes“. Insgesamt 42 Gemeinden wurden zu Katastrophengebieten erklärt.
  • Der heftige Sturm hat am Samstag im Burgenland weiterhin für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Seit Donnerstagnachmittag mussten die Wehren insgesamt 213 Mal ausrücken.

  • Am Samstagabend waren in der Steiermark etwa 10.000 Haushalte ohne Strom, weitere Ausfälle waren zu erwarten.
  • In Kärnten waren seit dem Samstagmorgen 1600 Haushalte ohne Strom. Besonders betroffen sind höher gelegene Gebiete in Villach-Land, Feldkirchen und Spittal.
  • Auch in Salzburg sind Einsatzkräfte im Dauereinsatz. Von Donnerstag bis Samstagvormittag gab es im Bundesland Salzburg 72 Einsätze, die 613 Kräfte von 43 Feuerwehren bewältigten.
  • In Oberösterreich wurde in Linz, Steyr und Mauthausen der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Die größte Gefahr dürfte von lokalen Überflutungen ausgehen, erste Warngrenzen wurden erreicht. Im Bezirk Steyr-Land forderte der Starkregen einen Verletzten.

Die Meldungen vom Samstag zum Nachlesen:

Zahlreiche Veranstaltungen wurden in weiten Teilen des Landes abgesagt. Einsatzkräfte sind in Dauerbereitschaft. In höher gelegenen Regionen kam es immer wieder zu Schneebruch mit Problemen auf Verkehrswegen und bei Stromverbindungen.

Der starke Dauerregen lässt in Österreich aktuell Gewässer bedrohlich ansteigen. Vor Sturzfluten sowie schweren Überschwemmungen wird weiterhin gewarnt. Außerdem sinkt die Schneefallgrenze immer weiter. 

Helfen Sie mit!

Die Hochwasserlage im Land spitzt sich zu – die „Krone“ mit unserer großen Leserfamilie und die Caritas wollen rasch und unbürokratisch den von Unwettern Betroffenen helfen. Freiwillige, die mit anpacken wollen, können sich im Internet auf fuereinand.at registrieren.

Caritas-Spendenkonto:

Kennwort „Katastrophenhilfe Österreich“
Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT 23 2011 1000 0123 4560

Hochwasser-Hotline für Betroffene:
05/177 63 00 8 (9 bis 18 Uhr)

„Unnötige Wege vermeiden!“
Bahnstrecken und Straßen sind teils gesperrt, auch im Flugverkehr gibt es Verspätungen. Größere Ausfälle bei den Öffis, etwa den Wiener Linien, waren unterdessen vorerst nicht erwartet worden.

Die Stadt Wien hat sogar generell dazu geraten, „unnötige Wege zu vermeiden und sich ausschließlich, wenn nötig und nur kurze Zeit im öffentlichen Raum aufzuhalten“.

Bilder von Einsätzen in Österreich:

Einsatzkräfte in Hadersdorf am Kamp (Bild: APA/FF HADERSDORF AM KAMP)
Einsatzkräfte in Hadersdorf am Kamp
Einsatzkräfte der Feuerwehr bei der Errichtung eines Hochwasserschutzes aufgenommen am Samstag, 14. September 2024, in Sitzendorf im Bezirk Hollabrunn. (Bild: APA/BFKDO HOLLABRUNN/FEUERWEHR)
Einsatzkräfte der Feuerwehr bei der Errichtung eines Hochwasserschutzes aufgenommen am Samstag, 14. September 2024, in Sitzendorf im Bezirk Hollabrunn.
Hochwassersituation in Steyr in Oberösterreich (Bild: APA/DANIEL SCHARINGER)
Hochwassersituation in Steyr in Oberösterreich
(Bild: APA/DANIEL KILLINGER)
(Bild: APA/DANIEL KILLINGER)
Einsatzkräfte im Raum Ternitz (Bild: APA/GERHARD ZWINZ)
Einsatzkräfte im Raum Ternitz
(Bild: PRESSETEAM D. FF WR. NEUSTADT)
(Bild: Attila Molnar)
(Bild: Attila Molnar)
(Bild: PRESSETEAM D. FF WR. NEUSTADT)
(Bild: Attila Molnar)
(Bild: Attila Molnar)
Unwetter haben zahlreiche Straßensperren und Verkehrseinschränkungen mit sich gebracht und Einsatzkräfte österreichweit zu Hunderten Einsätzen gerufen. Bild: Feuerwehr Hadersdorf (Bild: APA/FF HADERSDORF AM KAMP)
Unwetter haben zahlreiche Straßensperren und Verkehrseinschränkungen mit sich gebracht und Einsatzkräfte österreichweit zu Hunderten Einsätzen gerufen. Bild: Feuerwehr Hadersdorf
(Bild: APA/FF HADERSDORF AM KAMP)
(Bild: APA/BFKDO HOLLABRUNN/FEUERWEHR)
In Purbach (Bezirk Eisenstadt Umgebung) stürzte mitten im Stadtzentrum ein riesiger Baum auf ein Postauto (r.o.). In Bad Gastein (r.u.) ist der Winter ausgebrochen, in Wien (großes Bild) machen Sturmböen den Einwohnern das Leben schwer. (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH, APA/FF PURBACH, APA/EXPA/JFK)
In Purbach (Bezirk Eisenstadt Umgebung) stürzte mitten im Stadtzentrum ein riesiger Baum auf ein Postauto (r.o.). In Bad Gastein (r.u.) ist der Winter ausgebrochen, in Wien (großes Bild) machen Sturmböen den Einwohnern das Leben schwer.
Was uns droht
Die Wetteraussichten der kommenden Tage
  • Am Samstag regnet es laut Geosphere Austria am meisten im Gebiet von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland über Oberösterreich, den Großteil von Salzburg und der Obersteiermark bis zum Tiroler Unterland.
  • Am Sonntag klingt nach aktuellem Stand der Prognose der Regen im Westen Österreichs ab, während es im Norden und Osten weiter regnet, zeitweise auch stark.
  • Am Montag liegt der Schwerpunkt des Regens im Gebiet von Wien und Eisenstadt bis Salzburg.

In Summe kommen nach Angaben der Meteorologen von Freitag bis Dienstag im Großteil Österreichs verbreitet 100 bis 200 Millimeter Regen zusammen.

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