Für Salzburg gab es bei der großen Flut, die vor allem Ostösterreich stark betrifft, am Wochenende noch keine Entwarnung. Große Überschwemmungen blieben zwar aus, die Einsatzkräfte waren dennoch laufend gefordert. Bis Sonntag waren 1734 Floriani von 72 Feuerwehren bei 387 Einsätzen im ganzen Bundesland gefragt.
Der Schwerpunkt der Hochwassereinsätze liegt im Norden des Landes. Die Wiestal Landesstraße ist nach einem Murenabgang zwischen Adnet und dem Wiestalstausee gesperrt. Einige der Flachgauer Seen traten über die Ufer, so etwa der Wallersee beim Strandbad Seekirchen.
Die Lage ließ es aber zu, dass die Feuerwehr Hilfskräfte ins stark betroffene Niederösterreich schicken kann. Ein Katastrophenzug der Stadt Salzburg fährt gemeinsam mit weiteren Zügen aus dem Lungau, Pongau und Pinzgau heute frühmorgens nach Ostösterreich, um dort zu unterstützen.
Die tiefe Schneefallgrenze, die den Niederschlag in weiten Teilen des Landes als Schnee speicherte, half gegen das Hochwasser. Die Schneemassen sorgten in den Gebirgsgauen allerdings für andere Probleme. Zwei Hüttenmitarbeiter aus Nepal mussten am Samstag im Obersulzbachtal in Neukirchen aus einer Materialseilbahn geborgen werden. Aufgrund des starken Windes dürfte das Tragseil der Seilbahn aus der Führung gesprungen sein. Unter widrigen Bedingungen gelang es der Bergrettung, die beiden Nepalesen nach mehreren Stunden zu bergen.
Nur mehr tot fand die Bergrettung in Obertauern am Sonntag einen 54-jährigen Slowenen. Der Alpinist war am Samstag alleine zu einer Skitour aufgebrochen. Im Bereich des Seekarecks fanden ihn die Retter in zwei Metern Tiefe. Er dürfte im Aufstieg bei einer Schneewechte gestürzt sein.
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