Auch in der Bundeshauptstadt sorgt das Hochwasser für mehrere Einsätze. Bislang musste die Feuerwehr mehr aus 1300 Mal ausrücken. Aktuell entspannt sich die Wetterlage in Wien wieder, allerdings lässt sich schwer vorhersagen, ob der Wasserpegel in den nächsten Stunden weiter zurückgeht oder doch wieder ansteigt. Die Auffangbecken für den Wienfluss haben zumindest wieder Kapazitäten.
Wie ein Sprecher der MA 45 (Wiener Gewässer) berichtete, sind die Pegel entweder gleich geblieben oder zum Teil sogar leicht zurückgegangen. Wie es in den nächsten Stunden aussieht, ist derzeit noch nicht absehbar.
Pegel kann weiter steigen
Auch deshalb bleibt man vorsichtig. „Wir werden sehen, was die weiteren Niederschläge bringen.“ Dass die Pegel wieder steigen, sei bis Mittwoch nicht auszuschließen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in ganz Wien weiterhin großteils eingeschränkt. Betroffen sind weiter die Linien U2, U3, U4 und U6. Zusätzlich sind auch viele Straßenbahn- und Buslinien wegen des heftigen Unwetters gesperrt. Ersucht wird, auf Straßenbahnen, Autobusse und großräumig auf andere U-Bahnlinien auszuweichen.
Sperren rund um den Donaukanal
Die Einsatzkräfte müssen daher weiter umfassende Schutzmaßnahmen an verschiedenen U-Bahn-Linien rund um den Donaukanal ergreifen. Die betroffenen U-Bahn-Trassen werden mit Dammbalken und Sandsäcken vor dem eindringenden Wasser geschützt.
Insgesamt gab es laut dem Sprecher bisher in Wien neun Leichtverletzte im Zusammenhang mit der Witterung. Mehrere Häuser mussten wegen des über die Ufer getretenen Wienflusses bei der Ludwiggasse in Penzing am Samstag evakuiert werden. Dort wurden zwei der betroffenen Bewohner durch die Berufsrettung betreut.
Mehr als 1300 Einsätze
Innerhalb von 24 Stunden hat die Berufsfeuerwehr Wien bis Montagfrüh mehr als 1300 Einsätze abgearbeitet. Zu Spitzenzeiten langten mehr als 100 Einsatzanforderungen pro Stunde bei der Feuerwehr ein. Die Berufsrettung Wien absolvierte bisher insgesamt 16 Einsätze, die unmittelbar mit den Unwettern zusammenhingen.
Die Hochwasserlage im Land spitzt sich zu – die „Krone“ mit unserer großen Leserfamilie und die Caritas wollen rasch und unbürokratisch den von Unwettern Betroffenen helfen. Freiwillige, die mit anpacken wollen, können sich im Internet auf fuereinand.at registrieren.
Caritas-Spendenkonto:
Kennwort „Katastrophenhilfe Österreich“
Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT 23 2011 1000 0123 4560
Hochwasser-Hotline für Betroffene:
05/177 63 00 8 (9 bis 18 Uhr)
Islamische Föderation bietet Hilfe
Die islamische Föderation in Wien (IFW) bietet allen vom Hochwasser Betroffenen, die Obdach benötigen, Hilfe in ihren Moscheegemeinden und weiteren Einrichtungen an Ort und Stelle an. Hier werden auch lebenswichtige Güter und Verpflegung bereitgestellt, hieß es in einer Aussendung.
Ab Mittwoch wieder trocken
In den kommenden Tagen kann es jedoch laut Wetterexperten noch sehr ungemütlich werden, denn auch in den kommenden Stunden können weitere teils heftige Regenfälle für weitere Evakuierungen sorgen. Der Dienstag bleibt weiter unbeständig mit höchstens 19 Grad. Erst am Mittwoch soll es in der Hauptstadt wieder sonniger werden, mit bis zu 24 Grad.
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