Es war wieder eine beschwerliche und einsatzreiche Nacht für die Feuerwehren in ganz Oberösterreich. Die heftigen Regenfälle sorgten dafür, dass viele Bäche über die Ufer traten, beispielsweise in Mauerkirchen, wo die Mattig und deren Nebenflüsse für Überschwemmungen sorgten. Dort mussten sogar Bewohner mit einem Boot in Sicherheit gebracht werden.
220 Feuerwehren mit etwa 3000 Einsatzkräften waren die Nacht hindurch mit Sicherungs-, Bergungs- und Auspumparbeiten beschäftigt. Vor allem das Innviertel war diesmal besonders betroffen und hier speziell die Ortschaft Mauerkirchen, wo eine Wohnsiedlung überflutet und einzelne Häuser evakuiert wurden. „Es kam zu einem nicht vorhergesagten, sehr raschen Anstieg des Wasserpegels. Aufgrund der zunehmenden Gefährdung der dort lebenden Menschen haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen“, sagt Simon Riffert von der Feuerwehr Mauerkirchen.
Neun Menschen mussten sogar in einem Boot in Sicherheit gebracht werden. Die Betroffenen wurden vorübergehend in einem Veranstaltungszentrum in der Gemeinde einquartiert. „Die Versorgung wurde vom Roten Kreuz, sowie der Marktgemeinde Mauerkirchen organisiert und durchgeführt“, so Riffert. Im weiteren Verlauf der Nacht seien mit vereinten Kräften weitere Pump- bzw. Sicherungsarbeiten durchgeführt worden, die immer noch andauern.
Großflächige Überschwemmungen
Im Mühlviertel trat beispielsweise der Pesenbach über die Ufer, betroffen war vor allem die Ortschaft Mühldorf in Feldkirchen an der Donau. Überschwemmungen gab es aber auch in Pichl bei Wels, wo Teile des Ortskerns für den Straßenverkehr abgesperrt werden mussten, nachdem der Innbach über die Ufer getreten war. Auch der Weilbach sorgte für Probleme. In Gunskirchen verursachte der Grünbach Überschwemmungen.
Größere Schäden wurden verhindert
Vermurungen gab es diesmal unter anderem in Wallern an der Trattnach. In Offenhausen wurde ein Betriebsgelände und der Bereich um eine Kläranlage überflutet. Mit großem Aufwand konnten aber größere Schäden gerade noch verhindert werden.
Massive Pumparbeiten forderten die Feuerwehren auch beim Umspannwerk Hausruck in Edt bei Lambach. Damit gelang es erfolgreich, einen größeren Stromausfall zu verhindern.
Laut dem Hydrografischen Dienst hatte das Donauhochwasser in der Nacht die Alarmstufe 1 laut Notfallplan bei Mauthausen überschritten. Die Wasserstände an den oberösterreichischen Hauptgewässern Salzach, Inn und Donau werden insgesamt aber noch weiter ansteigen, die Abflussspitzen dürften dann erst im Laufe des Tages erreicht werden.
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