Große Überflutungen sind in der Nacht auf Dienstag im Bundesland Salzburg ausgeblieben. Am Wallersee wurde ein Spaziergänger wegen des steigenden Pegels von der Wasserrettung geborgen. Die Feuerwehr Seekirchen lobt die Vorkehrungen der Bewohner an der Fischach.
Die Lage in puncto Hochwasser entspannt sich seit Dienstagmorgen in Salzburg. Noch am Abend hatten Stadtgemeinde Seekrichen und die örtliche Feuerwehr die Bevölkerung vor der Hochwassergefahr an der Fischach gewarnt. Am Dienstagmorgen kann Ortsfeuerwehrkommandant Herbert Költringer eine erste Entwarnung geben. „Die Pegel sind seit 1 Uhr nachts gleich geblieben. Es wird noch ein paar Stunden dauern, bis sie deutlich sinken“, so Költringer.
Seine Mannschaft hatte an die 25 Einsätze seit Montagnachmittag. Was die Fernwehrleute freute, waren die Vorkehrungen, die Seekirchener getroffen hatten. „Die Bewohner haben sich vorbildlich verhalten. Sie waren mit baulichen Maßnahmen und Sandsäcken sehr gut auf das Hochwasser vorbereitet“, schildert der Feuerwehrkommandant. Ein Grund dafür sind die Erfahrungen mit dem Hochwasser im Jahr 2013.
Spaziergänger mit Spezialboot gerettet
In Salzburg hat der Dauerregen am Montag und in der Nacht auf Dienstag noch für einzelne Feuerwehreinsätze gesorgt. Laut Landesfeuerwehrkommando rückten in Summe rund 100 Männer und Frauen vor allem wegen überfluteter Kanäle und Sickerschächte aus. Betroffen waren die nördlichen Bezirke des Bundeslandes. Am Wallersee stieg der Wasserstand so stark an, dass die Wasserrettung am Montag eine Person mit einem Spezialboot von einem Spazierweg in Sicherheit bringen musste.
Wie die Wasserrettung mitteilte, waren zwei Wege und die Zufahrt zum Standbad nur mehr auf Booten zu erreichen. Die Hochwasserboote der Wasserrettung sind aus Aluminium, extrem leicht und wendig und haben kaum Tiefgang. Sie haben zudem zahlreiche Tragegriffe und Räder im Rumpf, damit sie auch in seichten Bereichen gut manövrierbar sind.
Wetter beruhigt sich
Allgemein hat sich das Wetter in der zweiten Nachthälfte beruhigt – und die Zeichen stehen auf weitere Entspannung. Niederschläge sind am Dienstag nur mehr stellenweise prognostiziert, es dürfte weitgehend trocken im Bundesland bleiben. Durch das Steigen der Temperaturen wird in den kommenden Tagen zwar der in den vergangenen Tagen gefallene Schnee wieder abschmelzen, aus aktueller Sicht werden dadurch aber keine größeren Probleme erwartet.
Insgesamt sind in Salzburg große Überflutungen ausgeblieben – Arbeit für die Einsatzkräfte gab es wegen der Schneefälle im Gebirge, einzelnen Muren und kleinräumigen Überschwemmungen aber dennoch genug.
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