Instagram führt als Reaktion auf wachsenden politischen Druck spezielle Nutzerkonten für Minderjährige ein. Diese böten einen erhöhten Schutz der Privatsphäre und bessere Kontrollmöglichkeiten für die Eltern der Teenager, teilte das Online-Netzwerk des Internet-Konzerns Meta am Dienstag mit.
Die Neuerungen würden zunächst einmal in Nordamerika, Großbritannien und Australien eingeführt, die Europäische Union (EU) solle bis zum Jahresende folgen, die restlichen Staaten Anfang 2025. Die Konten sämtlicher Nutzer unter 18 Jahren würden automatisch in „Teen Accounts“ umgewandelt, hieß es seitens Meta weiter.
Standardmäßig als privat eingestellt
Diese „Teen Accounts“ seien standardmäßig als privat eingestellt. Teenager könnten nur dann von anderen Anwendern kontaktiert sowie in Inhalten markiert und erwähnt werden, wenn sie diesen bereits folgen. Beim Anzeigen sensibler Inhalte werde automatisch die restriktivste Einstellung gewählt.
Nutzer unter 16 Jahren benötigten zudem die Einwilligung der Eltern, um die Standard-Einstellungen zu ändern. Darüber hinaus könnten diese mit der Funktion „Elternaufsicht“ den Zugang zu Instagram einschränken. Unabhängig davon würden Teenager nach 60 Minuten Nutzung pro Tag daran erinnert, die App zu schließen. „Nachts werden Benachrichtigungen automatisch stummgeschaltet.“
Hunderte Verfahren gegen Instagram & Co.
Allein in den USA laufen Hunderte Gerichtsverfahren gegen Instagram, TikTok oder YouTube, weil diese Online-Netzwerke Minderjährige süchtig machten. Studien zufolge fördern sie zudem Depressionen, Angstzustände und Lernprobleme.
Im US-Kongress wurden daher zwei Gesetze für verbesserten Jugendschutz im Internet eingebracht. In der Europäischen Union (EU) soll dies der Digital Services Act (DSA) gewährleisten. Viele der Plattformen akzeptieren Nutzer ab einem Alter von 13 Jahren.
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