So viele Bussis, Umarmungen und sogar Tränen gab es im Hohen Haus schon lange nicht mehr. Dort, wo normalerweise nicht gerade zimperlich miteinander umgegangen wird, herrscht nun Abschiedsstimmung. Für fast die Hälfte aller 183 Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind die letzten beiden Sitzungen vor der Nationalratswahl in zehn Tagen auch die letzten ihrer politischen Karriere.
Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) ist eine von ihnen: Seit 1999 sitzt sie, nur unterbrochen von den Jahren als Frauenministerin, schon im Parlament und verabschiedet sich jetzt in den Ruhestand. Auch der pinke Kämpfer gegen den Kammerstaat Gerald Loacker (Neos) kehrt dem Hohen Haus den Rücken – er wechselt zu einem Vorarlberger Beratungsunternehmen.
Für Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ist es der vorletzte Auftritt – er hält bis zur konstituierenden Sitzung des Nationalrats nach der Wahl noch die Stellung. Seinen Rückzug kündigte er bereits im Juni an. Er wolle nicht darauf warten, „dass andere mir sagen, ich soll gehen“.
Was wird von ihm bleiben? Legendäre Wutausbrüche. Das Goldene Klavier, das schließlich weichen musste. Die zweifelhafte Rolle in diversen Untersuchungsausschüssen. Aber auch sein entschlossener Einsatz gegen den Antisemitismus.
Licht und Schatten. Aber beim Abschiednehmen soll der Schwerpunkt auf dem Gelungenen liegen. Das gilt für jede und jeden einzelnen, die das Parlament heute für immer verlassen. Alles Gute!
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