Neue Studie zeigt:

Frauen sparen um 41 Prozent weniger als Männer

Wirtschaft
19.09.2024 10:31

Alarmierende Zahlen präsentierte die bank99 am Donnerstag: Laut neuer Studie legen Frauen monatlich im Durchschnitt nur 166 Euro zur Seite, während es bei Männern 284 Euro sind – ein Unterschied von 41 Prozent. Außerdem zeigt die Untersuchung, in welchen Bundesländern die Menschen am meisten sparen.

Sparen hat in Österreich einen hohen Stellenwert. So ist laut einer von marketmind im Auftrag der bank99 durchgeführten repräsentativen Befragung unter 1000 Personen sechs von zehn Österreichern das Sparen grundsätzlich wichtig. Die meisten Befragten legen monatlich im Durchschnitt 225 Euro zur Seite.

Wichtigster Faktor für das Sparpotenzial ist das Einkommen.
Die höchsten Beträge sparen Männer mit 284 Euro. Bei Frauen sind es mit 166 Euro um 41 Prozent weniger. Denn nicht alle, die sparen wollen, können das auch. Welcher Betrag zur Seite gelegt wird, hängt klarerweise wesentlich vom Einkommen ab. So ist das Sparen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen unter 2000 Euro (monatliche durchschnittliche Sparsumme: 115 Euro) und für nicht erwerbstätige Personen aufgrund von Pension (132 Euro), Karenz (85 Euro) und Arbeitslosigkeit (cirka 60 Euro) deutlich erschwert.

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Frauen sind beim Sparen stark benachteiligt.

Patricia Kasandziev, Vorständin der bank99

Wer Vollzeit arbeitet, spart im Durchschnitt 304 Euro
Auch die Berufstätigkeit (Teilzeit: 201 Euro versus Vollzeit: 304 Euro) und die Wohnsituation prägen das Sparverhalten der Österreicher. So legen Personen in Paarhaushalten ohne Kinder sowie diejenigen, die noch bei ihren Eltern leben, deutlich mehr zur Seite als Eltern oder Menschen in Single-Haushalten. Frauen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen zwischen 1000 und 2000 Euro können lediglich 101 Euro monatlich sparen. Im Haushalt tätige Frauen beziehungsweise Frauen in (Bildungs-)Karenz überhaupt nur ca. 60 Euro.

Patricia Kasandziev, bank99: „Schon eine Teilzeitbeschäftigung senkt die Sparmöglichkeiten um ein Drittel – und das betrifft die Hälfte aller Frauen in Österreich. Das Risiko der Altersarmut ist bei ihnen folglich deutlich erhöht.“ (Bild: bank99)
Patricia Kasandziev, bank99: „Schon eine Teilzeitbeschäftigung senkt die Sparmöglichkeiten um ein Drittel – und das betrifft die Hälfte aller Frauen in Österreich. Das Risiko der Altersarmut ist bei ihnen folglich deutlich erhöht.“

„Es zeigt sich ein ,Gender Spar Gap‘“
Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung der bank99: „Frauen sind beim Sparen stark benachteiligt, da oft mehrere Faktoren zusammenkommen: weniger Einkommen, mehr Teilzeit, öfter alleinlebend, alleinerziehend, ein deutlich geringeres Finanzwissen. Dadurch nutzen sie auch weniger ertragreiche Spar- und Anlageformen. Es zeigt sich ein regelrechter ,Gender Spar Gap‘. Sieht man sich die Sparbeträge zwischen den Geschlechtern an, zeigt sich eine Differenz von 41 Prozent. Schon eine Teilzeitbeschäftigung senkt die Sparmöglichkeiten um ein Drittel – und das betrifft die Hälfte aller Frauen in Österreich. Das Risiko der Altersarmut ist bei ihnen folglich deutlich erhöht. Als bank99 wollen wir unser Möglichstes tun und mit persönlicher Beratung zielgerichtet informieren.“

Tiroler sparen am meisten, Burgenländer am wenigsten
Die Studie zeigt auch die Unterschiede zwischen den Bundesländern: Am meisten können die Menschen in Tirol zur Seite legen (282 Euro), gefolgt von Oberösterreich (271 Euro) und Vorarlberg (263 Euro). Niederösterreich (221 Euro), Wien (214 Euro) liegen in der Mitte, Kärnten (201 Euro), die Steiermark (200 Euro) und Salzburg (166 Euro) klar unter dem Durchschnitt. Schlusslicht ist das Burgenland mit einer monatlichen Sparsumme von 137 Euro. Auch das Bildungsniveau spielt eine Rolle: Wer Matura hat, spart im Schnitt 319 Euro, wer keine hat, 180 Euro.

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