Der Wind, der der Bierpartei so kurz vor der Nationalratswahl entgegenweht, wir immer rauer. Die Umfragewerte sinken. Parteichef Dominik Wlazny kann sich das aber nicht wirklich erklären.
Dominik Wlazny „hat nicht viel an Programm vorgelegt, er versucht eher mit seiner Persönlichkeit, mit seiner Art, wie er Politik machen möchte, zu punkten, und andere haben ein konkretes Programm“, analysierte vor zwei Wochen die Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle im Anschluss an eine ORF-Diskussionsrunde mit den Kleinparteien. Wenig später tauchten Berichte über Verschwiegenheitsklauseln, die Mitglieder der Reformbewegung unterzeichnen müssen. Rasch wurde Kritik laut, womöglich gehe es in den Reihen Wlaznys nicht wirklich demokratisch zu.
Wlazny weist Vorwurf des Selbstmarketings zurück
Keineswegs handle es sich um Maulkörbe, erläuterte der Musiker am Donnerstag in einem Interview mit krone.tv. Kritiker werfen Wlazny und seinem Vater vor, dass die „Bierpartei“ nur der Vermarktung der eigenen Biermarke, der Musik und sonstiger Fanartikel rund um die Band „Turbobier“ diene. Das Ganze sei eine Art Familienbetrieb. Pogo nutzt sein Standing als Musiker bisher geschickt, um nach Songs, T-Shirts und Bier auch seine Politik unter die Leute zu bringen.
Diesen Vorwurf wies Wlazny am Samstag in der Ö1-Sendung „Im Journal zu Gast“ vehement zurück: „Jeder, der das behauptet, hat weder von Politik noch von Musik eine Ahnung.“ Jeder Marketing-Experte würde bestätigen, dass das ein schlechter Plan wäre. Ohnehin habe er aktuell für andere Tätigkeiten keine Zeit.
„Die Hackeln fliegen tiefer“
In der heißen Phase des Wahlkampfs „fliegen die Hackeln tiefer“, hielt der Parteichef fest, der nach wie vor auf einen Einzug in den Nationalrat hofft. Warum sich die Umfragewerte seiner Bewegung zuletzt verschlechtert haben, kann sich der 37-Jährige nicht wirklich erklären. „Ich habe keine Ahnung.“ Offenbar sei die Bierpartei aber als Gefahr erkannt worden.
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