Nach den Überflutungen laufen die Aufräumarbeiten weiter auf Hochtouren – die Stadt bereitet sich jetzt für weitere Fluten vor
Randvoll waren die Auffangbecken des Wienflusses in Auhof, ganz im Westen der Stadt. Es ist sich gerade noch so ausgegangen. Im Normalfall führt der Wienfluss 200 bis 500 Liter pro Sekunde, am 15. September 2024 stieg der Wert auf 440.000 Liter pro Sekunde an. Nach dem 1000-jährlichen Rekordhochwasser gehen die großräumigen Aufräumarbeiten weiter. Aus den Wienerwaldbächen, die in den Wienfluss münden, wurden Tonnen an Holz angeschwemmt. Das Holz wurde in den Becken in Auhof aufgefangen, um Verklausungen im Stadtgebiet zu verhindern. Ab sofort sind dort die Mähboote der Stadt im Einsatz, sie wurden von der Alten Donau hinverlegt.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und MA-45-Chef Gerald Loew machten sich bei einem Lokalaugenschein in Penzing Montagvormittag ein Bild von der Lage. Dabei machte Sima klar, dass sich die Stadt schon auf das nächste Hochwasser vorbereitet. „Wir schauen uns an, was man verbessern kann und suchen nach weiteren Schutzmöglichkeiten. Das können neue Auffangbecken sein – oder dass man die bisherigen eventuell tiefer ausgräbt“, so die Stadträtin zur „Krone“.
Die Hochwasserbecken, auch „Haltungen“ genannt, befinden sich auf einem 37 Hektar großen Areal zwischen dem Lainzer Tiergarten und der Westbahnstrecke direkt an der Einmündung des Mauerbaches in den Wienfluss. Im Hochwasserfall wird überschüssiges Wasser in den Becken „zwischengestaut“, um ein Überlaufen über die Wienflussufer im Wiener Stadtgebiet zu verhindern. Insgesamt haben die Becken ein Fassungsvolumen von über 1 Millionen Kubikmeter. Auch dank Donauinsel und Neuer Donau ist Wien beim Donauhochwasserschutz auf große Wassermengen vorbereitet. Die Donauinsel sei mit 21 Kilometer Länge und rund 210 Meter Breite „ein riesiger Schutzbau“, der die Neue Donau als Entlastungsgerinne für den Donaustrom flankiere, heißt es von der MA45 (Wiener Gewässer).
Wientalradweg noch immer gesperrt
Der Wientalradweg ist von den Schlammrückständen zwar mittlerweile befreit. Da aber weiterhin Bagger- und Reparaturarbeiten durchgeführt werden, bleibt er fix noch bis Ende dieser Woche gesperrt.
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