Die finanzielle Hilfe der Stadt Wien für betroffene Haushalte startet. Sie bekommen Schäden bis maximal 100.000 Euro ersetzt.
Das Hochwasser vergangene Woche hielt auch die Bundeshauptstadt Wien in Atem. Größere Schäden konnten verhindert werden, die meisten Bewohner kamen zum Glück relativ glimpflich davon. Dienstag zogen Bürgermeister Michael Ludwig und Walter Hillerer, Leiter der Gruppe für Sofortmaßnahmen, eine erste Bilanz und stellten dabei die Wiener Hochwasserhilfe vor, eine finanzielle Entschädigung für Betroffene (siehe Info-Kasten unten).
Denn entlang der Ludwiggasse im 14. Bezirk, an der Grenze zu Niederösterreich, hat der Wienfluss einige Häuser überflutet. Manche Gebäude konnten nur mehr mittels Boot erreicht werden. Hier wurden auch mehrere Menschen von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Im äußersten Teil von Penzing, in Hadersdorf-Weidlingau, standen mehrere Straßen bis zu einem Meter unter Wasser.
Mit der finanziellen Entschädigung für Betroffene des Hochwasserschadensereignisses wird bereits ab morgen, Mittwoch, begonnen. Im Katastrophenfondsgesetz für Wien ist eine Quote von zwischen 20 und 50 Prozent angeführt.
Mobiles Büro in Penzing ab sofort im Einsatz
Auf Bürgermeister Ludwigs Veranlassung werden Haushalte, Personen und Unternehmen mit bis zu 50 Prozent des Schadens und bis zu einer Summe von maximal 100.000 Euro unterstützt. Es werden auch Schäden durch Oberflächenwasser und überlastete Kanalsysteme abgegolten. Es werden auch Schäden durch Oberflächenwasser und überlastete Kanalsysteme abgegolten. Seit Freitag gibt es für die Schadensmeldung online ein Formular. „Je genauer dieses Formular ausgefüllt wird, desto schneller können wir den Schaden abwickeln“, so Hillerer. Eine Kommission soll die Schäden bewerten und sicherstellen, dass die Verluste entsprechend abgegolten werden. Man wolle den Prozess dabei so einfach wie möglich gestalten, wird betont. Wenn der Anspruch seitens der Hochwasserkommission bestätigt und abgeschlossen wird, erfolgt die finanzielle Hilfe mittels Anweisung durch die Abteilung für Finanzwesen (MA 5). In der Herzmanskystraße 12 im 14. Bezirk wird zudem ab Mittwoch ein mobiles Büro errichtet.
Hochwasserschutz wurde in den letzten 20 Jahren ausgebaut
Der bereits vorhandene Wiener Hochwasserschutz – wie die Donauinsel und die Neue Donau - habe entscheidend dazu beigetragen, dass die „sehr schwierige Situation“ gut gemanagt werden konnte, so Bürgermeister Michael Ludwig. Das gesamte Dammsystem in Wien sei für eine Durchlaufkapazität von bis zu 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt – einem Wert, der 1501 beim größten in Mitteleuropa je gemessenen Hochwasser gemessen wurde. Das Hochwasser habe gezeigt, wie wichtig es etwa sei, dass der Wienfluss eingebettet ist. Auch die Wichtigkeit der Rückhaltebecken, die zusammen eine zusammen eine Speicherkapazität von 1.160.000 Kubikmetern aufweisen, wurde durch das Hochwasserereignis sichtbar.
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