Politiker unbeirrt

„Notwehrrecht gegen Wölfe“: Franz Hörl angezeigt

Tirol
24.09.2024 15:30

Weil der Zillertaler Politiker im Kampf gegen die großen Beutegreifer auf das Notwehrrecht pocht, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. „Ich lasse mir den Mund nicht verbieten“, so Hörl.

Gegen den Tiroler Nationalrat Franz Hörl (ÖVP) wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck eingebracht. Grund ist seine Forderung nach einem Notwehrrecht gegen Wölfe, um die heimische Alm- und Landwirtschaft zu schützen.

Zitat Icon

Ich lasse mich nicht einschüchtern. Wir müssen das Recht haben, uns gegen den Wolf zu wehren. Es ist unverständlich, Raubtiere über eine jahrtausendealte Kulturlandschaft zu stellen.

NR Franz Hörl (ÖVP)

Der erfahrene Unternehmer, der seit mehr als 45 Jahren eine Landwirtschaft im Zillertal betreibt, bleibt aber gelassen: „Ich lasse mich nicht einschüchtern und stehe weiterhin fest an der Seite der Bevölkerung – vor allem den Bäuerinnen und Bauern. Sie müssen das Recht haben, sich gegen den Wolf zu wehren, wenn ihre Nutztiere angegriffen werden. Es ist unverständlich, dass man ein Raubtier über die Existenz einer jahrtausendealten Kulturlandschaft stellt.“

Die Almwirtschaft und Sicherheit steht am Spiel
Er sieht das ähnlich wie die Vertreter der „Weidezone Tirol“ – die „Krone“ berichtete am Dienstag. Er verweist auf die wachsende Unsicherheit unter den Landwirten, die ihre Tiere aus Angst vor Angriffen nicht mehr auf die Almen treiben. „Wenn wir nicht handeln, riskieren wir nicht nur die Almwirtschaft, sondern den gesamten ländlichen Raum.“ Die Almwirtschaft sei nicht nur für die Landwirtschaft essenziell, sondern auch für den Tourismus, der eine wichtige Säule in Österreich darstellt.

Für Hörl ist daher klar, dass der Abschuss von Wölfen im Notfall straffrei sein muss: „Es ist an der Zeit, den Wolf als das zu erkennen, was er ist – ein gefährliches Raubtier. Wenn Wölfe in unsere Lebensräume vordringen, gefährden sie nicht nur die Sicherheit von Mensch und Tier!“ Daran ändert auch die Anzeige nichts. „Wenn politische Mitbewerber und einige Vereine glauben, sie könnten sich auf die Seite des Wolfes stellen, ist das ein falsches Verständnis von Tierschutz, das ich ablehne. Ich rücke von meiner Meinung nicht ab!“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right