Spatenstich verschoben

Regierung trotzt Kritik: Kein Zurück bei Klinikum

Steiermark
24.09.2024 17:35

Das umstrittene Leitspital Liezen nimmt Formen an: Am Dienstag eröffnete Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl ein Infozentrum für die Bevölkerung und stellte den weiteren Fahrplan zum Projekt vor: Der Spatenstich noch vor der Landtagswahl hält nicht, weil noch aufwendige Verfahren laufen. 

Noch bevor sich eine Riege von Politikern und Entscheidungsträgern aus dem steirischen Gesundheitswesen gelbe Baustellenhelme für den Spatenstich aufsetzen dürfen, können sich Interessierte eine VR-Brille aufsetzen und durch das fertige Leitspital schlendern.

Zwar nur virtuell, aber dieser erste Einblick in das Zentralkrankenhaus, das im Sommer 2028 die Tore für Patienten öffnen soll, soll schon jetzt Kritiker besänftigen und mit dem Mega-Bauprojekt vertraut machen. Der Info-Container, den der Gesundheitsfonds direkt neben dem Baugrundstück aufgestellt hat, beherbergt zudem noch Schautafeln mit allen Daten und Fakten zum Projekt.

Am Dienstag reisten Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz vom Grazer Landhaus nach Stainach-Pürgg, um das Informationszentrum in Niederhofen zu eröffnen und sich mit Bürgermeistern, Betriebsräten und Abgeordneten zu treffen.

Roland Raninger, Bürgermeister von Stainach-Pürgg, am Grundstück für das Leitspital. (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Roland Raninger, Bürgermeister von Stainach-Pürgg, am Grundstück für das Leitspital.

Präsentiert wurden ihnen auch die Nachnutzungskonzepte für die drei angezählten Spitäler Rottenmann, Bad Aussee und Schladming, die freilich keine Überraschung mehr waren. Denn die „Krone“ hatte die geheimen Pläne bereits vor Monaten im Detail enthüllt.

Personal soll nach Stainach wechseln
„Es wird an allen drei Standorten eine allgemeinmedizinische Versorgung geben, dazu Labor- und Röntgenuntersuchungen. In Schladming kommt ein traumatologisches Zentrum mit Ambulanz“, kündigt Kornhäusl an. Medizinisches Personal aus den drei Häusern ist eingeladen, ins Klinikum Stainach zu wechseln.

Auch wenn, wie alle Projektverantwortliche betonen, das Errichtungsvorhaben „im vorgegebenen Zeitplan“ liege, hält ein Termin nicht: der erwähnte Spatenstich. Das obligatorische Fotoshooting hatte die Landesregierung noch vor der Landtagswahl fest eingeplant, jedoch machen diverse Einsprüche  dem Jubel-Termin einen Strich durch die Rechnung. Jetzt visiert man das Frühjahr 2025 an.

„Derzeit sind sämtliche Verfahren im Laufen“
„Die Umweltprüfung wurde positiv abgeschlossen, die Naturverträglichkeitsprüfung läuft gerade. Die erste Bau-Ausschreibung wird noch im Herbst 2024 veröffentlicht“, sagt Michael Koren, der Leitspital-Bauprojektleiter. „Wir bauen bereits die Trinkwasser-Versorgung und haben auch das Kanalisationssystem geplant“, berichtet Roland Raninger, der Bürgermeister von Stainach-Pürgg.

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