Ist es das Aus für den Neubau des MCI? Nach Medienberichten kommt eine Miet-Kauf-Option für die BIG, so wie sich das LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) vorgestellt hätte, nicht infrage. Die Opposition spricht von einem Totalbauchfleck.
Die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) soll es nach mehreren Hürden, Hindernissen und Preisexplosionen richten und das neue MCI bauen. Im Tiroler Landtag rechnete LHStv Georg Dornauer (SPÖ) fix mit einer Kauf-Miet-Option, so wie es sie auch schon für ein Universitätsgebäude in Innsbruck gibt. Doch die BIG erteilt dem eine Absage, wie der „Kurier“ zuerst berichtete.
Über den Stand der Verhandlungen kann zum jetzigen Zeitpunkt aus Vertraulichkeitsgründen nichts mitgeteilt werden.
Land Tirol
Was sagt Dornauer zu der Absage, baut man nun ohne Miet-Kauf-Option, macht man sich auf die Suche nach einem anderen Bauunternehmen? Antworten – Fehlanzeige! Von der „Krone“ auf die Causa angesprochen, hält sich das Land Tirol äußerst bedeckt: „Über den Stand der Verhandlungen kann zum jetzigen Zeitpunkt aus Vertraulichkeitsgründen nichts mitgeteilt werden. Die Tiroler Landesregierung bekennt sich nach wie vor zum Neubau des MCI und befindet sich in guten und konstruktiven Gesprächen mit allen Partnern und der Bundesimmobiliengesellschaft.“
Die de-facto Absage der Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG) ist nicht nur ein politischer Totalbauchfleck für Mattle und Dornauer, sondern auch ein Anschlag auf den Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol!
Markus Sint (Liste Fritz)
Die Opposition zeigt sich hämisch. So spricht etwa Klubobmann Markus Sint (Liste Fritz) von einem Totalbauchfleck: „Beim MCI geht es um ein bildungs- und Wirtschaftsunternehmen mit 3.500 Studierenden, 1.000 Lehrenden und 500 Mitarbeitern. Die de-facto Absage der Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG) ist nicht nur ein politischer Totalbauchfleck für Mattle und Dornauer, sondern auch ein Anschlag auf den Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol!“
Zwei Jahre nach Amtsantritt ist auch das letzte Luftschloss von SPÖ-Adabei Georg Dornauer beim MCI in sich zusammengefallen.
Zeliha Arslan (Grüne)
Auch die Grünen üben sich in harscher Kritik. „Zwei Jahre nach Amtsantritt ist auch das letzte Luftschloss von SPÖ-Adabei Georg Dornauer beim MCI in sich zusammengefallen. Das ist sozialdemokratischer Pfusch am Bau. Es gab so viele Ankündigungen und Versprechen. Vom Spatenstich 2023 über eine illusorische Kostenreduktion des Totalunternehmers bis hin zur BIG-Karotte“, kritisiert die Grüne Landtagsabgeordnete Zeliha Arslan.
„Zu weit aus dem Fenster gelehnt“
Klubobmann Gebi Mair sieht Dornauers Politik krachend gescheitert. „Der Bau des MCI ist mit jedem Tag Georg Dornauer in Regierungsverantwortung weiter in die Ferne gerückt. Vom Totalunternehmer bis zum Totalversagen hat es genau zwei Jahre gedauert. Dornauer hat sich so weit aus dem Fenster gelehnt und dabei jede Bodenhaftung verloren“, lässt Mair kein gutes Haar an der Vorgehensweise der letzten Jahre.
Auch die Neos zeigen sich spöttisch: „Dornauer hat vor dem Sommer noch großspurig angekündigt, dass er sich sicher ist, dass der Deal mit der BIG zustande kommen wird. Aber eigentlich hätte man wissen müssen, dass auch bei der Causa MCI genau das Gegenteil von dem eintreten wird, was der LH-Stv ankündigt“, so Neos LA Birgit Obermüller.
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