Warnungen vor FPÖ

Kickl: Nazivergleiche „dumm und verantwortungslos“

Innenpolitik
26.09.2024 10:35

Neben politischen Mitbewerbern versuchen auch zivilgesellschaftliche Initiativen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ – auch wenn die Blauen bei der Parlamentswahl am Sonntag auf Platz 1 landen sollten – zu verhindern. Diese Bestrebungen könnten laut FPÖ-Obmann Herbert Kickl „auch nach hinten losgehen“. Vor allem Nazi- und Hitler-Vergleiche hält der Spitzenkandidat für „geschichtsvergessen, verantwortungslos und dumm“. Einmal mehr betont Kickl zudem: Eine Regierungsbeteiligung seiner Partei wird es nur mit ihm an der Spitze geben.

Wenn ein Spitzenkandidat eine Wahl erfolgreich schlage und die Partei außerdem zur stimmenstärksten mache, „dann soll auch derjenige die Person sein, die dann entsprechende Regierungsverhandlungen führt“. Logisch und für jeden nachvollziehbar sei dann auch, dass diese Person dann auch die Regierungsmannschaft anführt. „Nur SPÖ und ÖVP stellen sich so blöd, dass sie es nicht verstehen wollen“, betont Kickl in einem APA-Interview.

Sowohl bei Karl Nehammers ÖVP als auch bei Andreas Bablers SPÖ findet FPÖ-Chef Herbert Kickl Anknüpfungspunkte für eine Kooperation. (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER, APA/HELMUT FOHRINGER, Krone KREATIV)
Sowohl bei Karl Nehammers ÖVP als auch bei Andreas Bablers SPÖ findet FPÖ-Chef Herbert Kickl Anknüpfungspunkte für eine Kooperation.

„Menschen sind gescheit genug ...“
Dass die FPÖ im Wahlkampf zunehmend mit den Nationalsozialisten verglichen wird, wie zuletzt bei Aktionen des Volkstheaters (siehe Bild unten) und der Jüdischen Hochschüler, hält er für einen „unglaublich verantwortungslosen Umgang mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte“. „Es ist, es ist geschichtsvergessen, es ist verantwortungslos, es ist dumm. Und als solches richtet sich das eigentlich von selbst.“ Der blaue Frontmann glaubt auch, dass der Vergleich „nach hinten losgeht, weil die Menschen sind gescheit genug, dass sie sich selbst ihre Meinung bilden“.

Ein Screenshot aus dem Aufreger-Video (Bild: Screenshot/YouTube.com/Volkstheater Wien)
Ein Screenshot aus dem Aufreger-Video

Kurz vor der Wahl weist der 55-jährige Parteichef auf Gemeinsamkeiten mit der ÖVP und der SPÖ. Die Türkisen verfolgen Kickl zufolge ähnliche Ansätze wie die Blauen in den Bereichen Sicherheit und Wirtschaft. Mit der SPÖ treffe man sich wiederum bei den Themen Soziales und Pensionen. Erst am Mittwoch hatte die freiheitliche Verfassungssprecherin Susanne Fürst die Hand deutlich in Richtung ÖVP ausgestreckt und die ÖVP eingeladen, gemeinsam die von der FPÖ propagierte „Festung Österreich“ zu bauen. Auch ihr Parteichef zeigt sich nun gesprächsbereit, meint aber: „Das Problem, dass ich bei der ÖVP sehe, ist, dass dort die Glaubwürdigkeit nicht gegeben ist.“

„Auch Jörg Haider hat hier Kundgebung abgehalten“
Dass der blaue Wahlkampfabschluss ausgerechnet vor dem Wiener Stephansdom stattfindet, ist für Kickl ebenso wenig Provokation, sondern eine „Anleihe an eine sehr erfolgreiche Phase“ der FPÖ. Denn auch Jörg Haider habe an dieser Stelle eine große Schlusskundgebung abgehalten. „Der größte Erfolg, den wir bis dato vorzuweisen haben. Und da würden wir gerne anknüpfen und noch eines drauflegen.“

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