Verzweifelte Anrainer

Reinigung der Straße wird zur „Schlamm-Schlacht“

Niederösterreich
27.09.2024 06:10

Weil die Zufahrt in eine vom Hochwasser massiv betroffenen Siedlung privat ist, fühlen sich die Bewohner von Feuerwehr und Gemeinde im Stich gelassen. Doch es ist Hilfe in Sicht.

Die Folgen der Flut waren auch in der Jägerhaussiedlung in Hainburg im Bezirk Bruck an der Leitha katastrophal. „Das Wasser kam bis in den ersten Stock, wir mussten die Häuser verlassen“, erzählen Bewohner. Als hätten sie nicht schon mit den immensen Schäden in und an den Gebäuden zu kämpfen, bereitet ihnen nun auch noch eine weitere Auswirkung des Unwetters massive Sorgen: der Schlamm. Garten und Straßen sind nämlich voll damit. „Wir wissen gar nicht, wohin wir ihn schaffen sollen“, schildert eine völlig verzweifelte Familie der „Krone“.

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Wir haben eh schon so viel Arbeit und fühlen uns ziemlich im Stich gelassen.

Bewohner der Jägerhaussiedlung

In der Not wandte sie sich an die Stadt und die Feuerwehr, damit zumindest die Straße mit professionellem Gerät gereinigt wird. Doch die Anrainer blitzten ab – weil es sich um eine private Zufahrt handelt. „Ja, es ist eine Privatstraße, aber mit Zufahrtsrecht, etwa für die Post. Aber leider will niemand dafür zuständig sein. Wir haben eh schon so viel Arbeit und fühlen uns ziemlich im Stich gelassen“, heißt es aus der Jägerhaussiedlung.

Die Jägerhaussiedlung wurde vom Hochwasser schwer getroffen. (Bild: zVg)
Die Jägerhaussiedlung wurde vom Hochwasser schwer getroffen.

Auf „Krone“-Anfrage bestätigt Bürgermeister Helmut Schmid, dass für die Beseitigung von Schlamm auf Privatgrundstücken und -straßen in der Regel die Eigentümer selbst verantwortlich seien, allerdings stellt er sehr wohl auch Hilfe in Aussicht. „Selbstverständlich werden auch in Privatstraßen im Rahmen der Notwendigkeit Hilfsmaßnahmen durch die Feuerwehr durchgeführt.“ Schmid verstehe zwar den Ärger und die Verzweiflung der Betroffenen, er betont aber: „Feuerwehr und Stadtgemeinde haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten schnell und tatkräftig reagiert.“

Weit über 2000 Stunden
Dem pflichtet auch Feuerwehrkommandant Christian Edlinger bei: „Wir waren durch das Hochwasser täglich mit rund 30 Mitgliedern im Einsatz und haben weit über 2000 Stunden geleistet.“ Auch er versichert, dass die Feuerwehr bald in den Privatstraßen zu Hilfe kommen wird. 

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