Die einen jubeln, den anderen ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben! Auch in Oberösterreich sorgte die erste Hochrechnung für Emotionen. Während bei der FPÖ im Linzer Ursulinenhof schon vor 17 Uhr das erste Bier getrunken wurde, gab's bei der ÖVP im Heinrich Gleißner Haus versteinerte Mienen und verschlossene Türen. Die „Krone“ war bei allen Parteien.
Im Heinrich Gleißner Haus in Linz, der Zentrale der oberösterreichischen ÖVP, gab's schon vor der ersten Hochrechnung ernste Mienen, die Spitzen der Partei zogen sich in einen Raum zurück. Eine erste Krisensitzung?
Ganz anders war die Stimmung im Linzer Ursulinenhof, wo sich die oberösterreichischen Vertreter der FPÖ trafen – hier wurde schon vor 17 Uhr das erste Bier geöffnet, die Stimmung schien gelöst.
Stille bei der ÖVP
Dann war es so weit, die Balken gingen in die Höhe – lauter Jubel bei den Blauen! Anders die Reaktion bei der ÖVP – betretene Mienen, kaum Emotionen. „Wir haben gekämpft, es braucht sich niemand einen Vorwurf machen. Auch nicht Bundeskanzler Karl Nehammer“, so der oö. ÖVP-Chef Thomas Stelzer in einer ersten Reaktion.
Betretene Mienen auch bei der SPÖ
Auch bei der SPÖ in Oberösterreich gab's keine Jubelschreie – auch hier herrschte Stille bei der Hochrechnung, wird wohl keine große Party steigen. Landesparteichef Michael Lindner spricht in einer ersten Reaktion von einem „schmerzhaften Ergebnis“ für seine Partei. „Die schwarz-grüne Regierung wurde krachend abgewählt. Es ist schmerzlich, dass wir diese Unzufriedenheit in der Bevölkerung nicht abholen konnten.“
Die SPÖ sei in der Öffentlichkeit als „zerstrittener Haufen“ wahrgenommen worden, sagt OÖ-Spitzenkandidatin Eva-Maria Holzleitner. Ob das Projekt Andreas Babler gescheitert sei – darauf möchte sich heute (noch) niemand festlegen. Ab Montag müsse es eine „schonungslose Analyse in den Parteigremien“ geben.
Prosecco bleibt eingekühlt
Bei den Grünen war das Buffet für 80 Personen angerichtet, doch nicht mal die Hälfte war bei der ersten Hochrechnung in der Parteizentrale in Linz anwesend. Wraps, Süßkartoffelsalat mit Kichererbsen und 15 Flaschen Prosecco – doch keine davon wurde geöffnet, gab es doch keinen Grund zum Feiern. Doch Landesparteivorsitzender Stefan Kaineder gab sich optimistisch: „Wir müssen das endgültige Ergebnis abwarten, aber wir haben uns sicher mehr erhofft. Trotzdem werden wir weiterkämpfen.“
„Wir sind zufrieden“
Gute und gelöste Stimmung herrschte neben der FPÖ auch bei den NEOS in Oberösterreich. Die Nationalratsspitzenkandidatin aus Oberösterreich, Karin Doppelbauer, zeigte sich optimistisch: „Wir haben dazugewonnen, und das ist für kleine Parteien immer schwieriger. Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen, aber nur, wenn es Reformen gibt.“
NEOS-Chef Felix Eypeltauer liegt übrigens krank daheim.
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