„Wahl-Schmankerln“

Tops, Flops und manch Kurioses in Tirol

Tirol
30.09.2024 10:00

Die FPÖ musste nur in einer einzigen Gemeinde ein Minus einstecken. Die  ÖVP sackte auch in Heimatorten der Parteiprominenz ab, in der Gemeinde von LHStv. Josef Geisler gab es ein Patt. Die SPÖ bilanziert gleich in vier Gemeinden exakt wie 2019.

Die FPÖ muss nur in Jungholz einen Verlust gegenüber 2019 verkraften (-0,41 Prozent). Gewaltige Zuwächse gab es vor allem im Zillertal – plus 40,41% in Gerlosberg, plus 28,41% in Rohrberg, plus 27,96% in Stummerberg. In Aschau, wo LHSt. Josef Geisler einst Ortschef war, gibt es einen Gleichstand mit dessen ÖVP – 352:352 Stimmen!

NR Josef Hechenberger musste sich im Heimatort Reith im Alpbachtal der FPÖ beugen.  (Bild: Groh Klemens)
NR Josef Hechenberger musste sich im Heimatort Reith im Alpbachtal der FPÖ beugen. 

Parteigranden büßten in Heimatorten ein
Die ÖVP schrumpfte in Galtür, der Heimatgemeinde von LH Anton Mattle, auf 56,75% (2019 waren es 72,88%). Auch in Reith im Alpbachtal, Heimat von NR Josef Hechenberger, sind die Blauen (36,58%) hauchdünn vor der dramatisch geschrumpften ÖVP (nun 36,38%). Mehr als ein Drittel verlor die ÖVP in Spiss, Gerlosberg und Niederndorferberg. Ein Minus gab es in allen Tiroler Gemeinden, das kleinste in Rattenberg (-3,19%).

Auch LHStv. Georg Dornauer musste im Heimatort Sellrain Einbußen hinnehmen. (Bild: Birbaumer Christof)
Auch LHStv. Georg Dornauer musste im Heimatort Sellrain Einbußen hinnehmen.

Kleine rote Punktsiege im Lechtal
Die SPÖ verlor im Heimatort von LHStv. Georg Dornauer, konkret -5,8% (nun 23,19%). Ansonsten überwiegen die Zugewinne, klar mit mehr als 8% waren sie im Lechtal (Vorderhornbach und Elmen). Einen der größten Verluste (-4,74%) muss man in der Bezirkshauptstadt Reutte verschmerzen. Kurios: Gleich vierfach – in Biberwier, Going, Kirchberg und Gramais – erzielte man das selbe Ergebnis wie 2019.

Die Neos erlebten das mit Abstand stärkste Minus in Mils bei Imst (-9,66%), großteils lag man im Plus, am meisten in Reith/Seefeld (9,33%) und in Gnadenwald (7,86%).

Kein Van-der-Bellen-Bonus im Kaunertal
Die Grünen konnten fast nur in Kleingemeinden zulegen, mit einem zweistelligen Minus (-10,45%) sticht Wildermieming hervor. Schmerzhaft ist wohl auch das Ergebnis in Kaunertal (Heimat von Ex-Grünen-Chef und Bundespräsident Alexander Van der Bellen) – nur mehr 4,95%.

Die Bierpartei hat ihre Tiroler Hochburg in Rattenberg, mit 6,70%.

Traditionell im Blickfeld ist stets die kleinste Gemeinde Gramais. Hier gaben 27 von 33 Wahlberechtigten ihre Stimme ab – 25 ÖVP, 1 KPÖ und 1 Bierpartei.

(Bild: Huber Patrick)

Bilanz der ungültigen Stimmen
In insgesamt 13 Tiroler Gemeinden schafften es die Wähler, keine einzige ungültige Stimme abzugeben. Mit drei Scherzbolden (oder waren es Unschlüssige?) führt Kaisers dieses Prozent-Ranking mit 5,88% an.

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