Kein „Kopf an Kopf“ – aber in den kommenden Wochen werden noch manche Köpfe rollen. Garantiert nicht der von Herbert Kickl, aber die Parteispitzen von ÖVP und mehr noch SPÖ haben sich mit ihren Ergebnissen kaum für die nächsten Jahre einzementiert.
Auch wenn sich ÖVP-Granden jetzt demonstrativ hinter „unseren Karl“ stellen, ist Kurz-Nachfolger Nehammer angezählt. Er muss bei den Regierungsverhandlungen der Volkspartei den Kanzler retten, sonst ist er bald Geschichte.
Und der rote Stern Andreas Babler? Der war schon lange vor der Wahl verglüht. Auch wenn er es selbst noch nicht wirklich zur Kenntnis nehmen mag: Dem SPÖ-Chef hatten gewichtige Parteikollegen selbst für ein leichtes Plus den Abgang eingeläutet.
Werner Kogler, der die Grünen 2019 hatte wiederauferstehen lassen, geht geehrt für diese Leistung in die Politrente – als erster und vermutlich für ewig einziger grüner Vizekanzler, der als solcher auch die Stimmen wieder weitgehend verspielt hat.
Beate Meinl-Reisinger schaffte es im Wahlkampf, manchen positiv aufzufallen – ob sie das auch in einer eventuellen 3er-Regierung kann?
Bleibt Herbert Kickl: Er bescherte seiner Partei den bisher größten Sieg der Geschichte. Ob er ihr auch den Kanzler beschert? Durchaus zweifelhaft. Er wird sicher – nicht unberechtigt – davon ausgehen, dass er bei womöglich gar nicht so fernen Neuwahlen den nächsten historischen Erfolg für die Blauen holt ...
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