Van der Bellen:

„Wer 50 Prozent nicht schafft, muss überzeugen“

Innenpolitik
29.09.2024 21:12

Nach dem Wahl-Sonntag hat sich nun auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu Wort gemeldet. Wen er mit der Regierungsbeteiligung beauftragen wird, ließ das Staatsoberhaupt am Wahlabend noch offen.

Er werde in der kommenden Woche Gespräche mit allen im Nationalrat vertretenen Parteien führen. „Jetzt geht es darum, aufeinander zuzugehen, Lösungen und Kompromisse zu finden. Das kann schon dauern, aber es ist gut investierte Zeit“, sagte Van der Bellen.

„Ausloten, wer mit wem kann“
Im Laufe der Woche wird die amtierende Bundesregierung ihm ihren Rücktritt anbieten, woraufhin Van der Bellen sie mit der Fortführung der Verwaltung beauftragen wird, so der weitere Ablauf. In den darauffolgenden Gesprächen mit den Parteien, gehe es darum „auszuloten, wer mit wem kann“. Und weiter: „Ich werde Sie in den kommenden Wochen auf dem Laufenden halten“.

Die Phase der Regierungsbildung verglich er mit der Disziplin des Hochsprungs. „Es gibt eine Latte von 50 Prozent, und wer alleine nicht drüber kommt, muss andere überzeugen“. Andere Parteien „genauso wie den Bundespräsidenten“.

Würde Van der Bellen Kickl angeloben?
In der Vergangenheit ließ Van der Bellen damit aufhorchen, Kickl nicht zwingend mit der Regierungsbildung zu beauftragen, auch wenn die FPÖ stimmenstärkste Partei werde. Heute betonte er, dass die Ernennung des Kanzlers und der weiteren Minister und Ministerinnen das Vertrauen des Bundespräsidenten voraussetze.

Er werde „nach bestem Wissen und Gewissen“ darauf achten, dass nur eine Regierung ernannt werde, die nicht an den „Fundamenten, auf denen wir unseren Wohlstand aufgebaut haben“ rüttle. Dazu zählen die Menschenrechte und die Unabhängigkeit der Medien genauso wie die Mitgliedschaft in der EU. „Wie auch immer aufgebaut, ihr (die nächste Bundesregierung, Anm.) Ziel muss es sein, unseren Kindern und Enkelkindern eine sichere Zukunft zu garantieren“.

„Grundsätzlich können sich alle freuen“
Van der Bellen dankte allen Menschen, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben, den Beisitzern und auch all jenen, die heute kandidiert haben. „Die einen werden sich mehr freuen, die anderen weniger. Aber grundsätzlich können sich alle freuen, weil wir leben in einer freien Demokratie.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt