ÖVP mit SPÖ?

Van Staa gegen „Koalition der Verlierer“

Innenpolitik
30.09.2024 14:31

Dass ÖVP-Chef Karl Nehammer eine Koalition mit der Kickl-FPÖ auch nach deren historischem Triumph weiter ausschließt, unterstützt der Tiroler Alt-Landeshauptmann Herwig Van Staa (ebenfalls ÖVP), wenn auch etwas verhaltener: „Das hat der Bundesparteiobmann so erklärt. Und die Partei stimmte zu.“ Generellen Gesprächen mit dem FPÖ-Chef würde sich der Altlandeshauptmann aus Fairnessgründen aber nicht verweigern. Was Van Staat auf jeden Fall ablehnt: eine Koalition mit der SPÖ.

Nach diesem Wahlergebnis eine Zweierkoalition mit den Sozialdemokraten zu schmieden, würde jedenfalls „keinen guten Eindruck“ machen, so Van Staa, der Tirol von 2002 bis 2008 regierte, denn: „Dann hätte man den Stempel der Verliererkoalition.“ Bezüglich der weiteren Vorgangsweise vertraue er auf Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Nehammer, der trotz der schweren Wahlniederlage auf ihn einen soliden Eindruck mache und eine ebensolche Politik betrieben habe.

Der Tiroler Alt-Landeshauptmann Herwig Van Staa warnt: Eine Koalition mit Karl Nehammer und Andreas Babler hätte den „Stempel der Verliererkoalition“. (Bild: Krone KREATIV, APA, AFP)
Der Tiroler Alt-Landeshauptmann Herwig Van Staa warnt: Eine Koalition mit Karl Nehammer und Andreas Babler hätte den „Stempel der Verliererkoalition“.

Der Tiroler Altlandeshauptmann glaubt, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen vorerst keinen Regierungsbildungsauftrag erteilen werde. Vorerst würden wohl unter den Parteien Gespräche geführt und dann erst derjenige, der dem Staatsoberhaupt ein Bündnis mit einer parlamentarischen Mehrheit in Aussicht stellen könne, einen konkreten Auftrag erhalten.

Dass die ÖVP die falsche Wahlkampf-Strategie in Bezug auf Kickl gewählt hatte, glaubt Van Staa, der zumindest in Tirol nie ein Problem mit den Freiheitlichen hatte, nicht. Auch sei der FPÖ-Bundesparteiobmann von der Volkspartei nicht dämonisiert worden. „Dämonisiert haben ihn eher die regionalen und nationalen Medien“, erklärt der 82-Jährige im Gespräch mit der APA.

Der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol (ÖVP) lehnt Schwarz-Rot ebenso ab. Türkis-Rot sei „politisch zu instabil“, sagt er zur „Kleinen Zeitung“.

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