Die Geschichte der singenden Trapp-Familie bewegt ein Millionenpublikum. In Salzburg lässt es sich gut auf den Spuren des Films mit wahrem Hintergrund wandeln – Besuch von Film-Locations und jede Menge Anekdoten inbegriffen.
Eine Gruppe junger Amerikaner drängt sich am Salzburger Mirabellplatz in den „Sound of Music“-Bus. „It is fascinating!“, schwärmt sie. Die Fans kommen aus den USA und Kanada, aus England, Australien, China oder Indien. Der Film aus den 60er-Jahren mit Julie Andrews und Christopher Plummer begeistert Millionen. Die Geschichte von Baron von Trapp und seiner Maria, die das Kloster verließ, um sich um seine Kinder zu kümmern, löst Emotionen aus. Die Familie flüchtete vor den Nazis in die USA, ihre Geschichte geht bis heute auf Weltreise.
Viele haben lange auf den Moment gewartet, bei den Filmlocations zu stehen. „Ich bin damit aufgewachsen“, erzählt Julie aus Oregon. Die Faszination gibt sie weiter: „Eine Tochter hätte ich Maria getauft“, erzählt sie und wirkt dabei richtig gerührt. Ihr Sohn Paul ist mit im Bus. An jeder Station ist ein Selfie Pflichtprogramm.
ALLGEMEINE INFOS
www.panoramatours.com
www.soundofmusic.com
www.salzburg.info
www.salzburgguides.at
www.salzburgerland.com
PRIVATE TOUREN
INFOS ZUM FILM
Grundlage:
Bereits am Weg durch die Stadt geht ein Raunen durch den Bus, als Guide David, natürlich Native-Speaker, auf Schauplätze verweist. Der Mozart-Steg über die Salzach kann nach einer Film-Hymne ruhig auch „Do-Re-Me-Bridge“ genannt werden. Dann gehen alle Blicke nach oben: Stift Nonnberg, das älteste Frauenkloster Europas, wo Maria Novizin war und sich auf den Weg zum Baron machte, thront über der Stadt.
Im Tour-Bus unterwegs zu den Film-Locations
Der Bus kurvt zum ersten Halt: Schloss Leopoldskron, einst im Besitz von Festspielgründer Max Reinhardt. Die Außenszenen der Film-Villa (das eigentliche Trapp-Haus liegt woanders in der Stadt) wurden hier gedreht. Der Gazebo, ein gläserner Pavillon, wo im Film Liesl und ihr Rolf „16 going on 17“ erklingen ließen, stand einmal hier, übersiedelte wegen des großen Fanandrangs dann aber in den Schlosspark Hellbrunn, wo gerade ein „Sound of Music“-Museum entsteht. Zurück im Bus trällern die Fans drauflos: Allen voran „Edelweiß“, jenen Klassiker, der das Zeug zur Bundeshymne hätte, wie viele meinen.
„Es sind immer wieder Gäste dabei, die den Film bis zu hundert Mal gesehen haben“, erzählt Stefan Herzl von Panorama Tours, jenem Tour-Anbieter, der die Fangemeinde von der ersten Stunde an chauffiert. Bereits die Trapp-Film-Crew stieg bei den Dreharbeiten ein. „Sound of Music“ soll sogar besser gegen schlechte Laune helfen als so manche Pille. Das Online-Portal „Tripadvisor“ reihte die „Sound of Music“-Touren weltweit unter die 25 Top-Attraktionen. Die Euphorie ist zeitlos. Rund 40.000 Gäste buchen Jahr für Jahr eine Tour.
Trapp-Enkelin singt in Heimat ihrer Vorfahren
City-Guides wie Nathalie Gugler bauen die unglaubliche Geschichte in ihre Touren durch die Stadt ein. Bei der Stiege zum Mirabellgarten, wo Julie Andrews mit den Kindern über die Treppen tanzte, teilt sie eine Foto-Vorlage für den perfekten Instagram-Post aus. „Sie lieben es“, erzählt Gugler.
Mit ein bisschen Glück ist heute auch noch ein Mitglied der Familie Trapp zu erleben: Ihre Auftritte sind rar, bei speziellen Anlässen stimmt Elisabeth von Trapp, Musikerin und Enkelin von Georg von Trapp, aber in der Heimat ihrer Vorfahren „Sound of Music“-Songs an. Elisabeth wuchs in den USA mit österreichischer Tradition auf. „An meinem ersten Schultag in Vermont trug ich Dirndl.“ Beim 60-Jahre-Filmjubiläum kommendes Jahr wird auch sie einen Part übernehmen und beispielsweise Spezial-Führungen anbieten.
Dann gibt Elisabeth von Trapp in der Franziskanerkirche eine Kostprobe, und es wird rund um sie still: In hohen sakralen Räumen könne sie ihre Stimme immer wieder neu erfinden, so von Trapp. Ihr Repertoire: nicht nur „Sound of Music“-Songs, alles von Bach bis Broadway, von Schubert bis Sting.
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