Verteidigungsministerin gegen Innenminister – man möchte meinen, das sei wahre Brutalität. Jedenfalls hat Klaudia Tanner im ÖVP-internen Match der beiden Regierungsmitglieder um Vorzugsstimmen in der Endabrechnung der Nationalratswahl die Nase vorn. Die meisten persönlichen Kreuzerln am Stimmzettel verbuchte in Niederösterreich aber ein anderer ÖVP-Politiker.
Mit 6256 Vorzugsstimmen auf der Landesliste (dazu kommen noch 1050 auf Bundesebene) machte Klaudia Tanner Parteifreund Gerhard Karner (3453 Vorzugsstimmen) den ersten Listenplatz in NÖ streitig. In den Schatten gestellt wurden die beiden ÖVP-Minister aber von Georg Strasser. Der Bauernbundpräsident sahnte allein im Mostviertel 11.818 persönliche Stimmen ab, dazu kamen noch 213 auf der Landesliste.
Bei der FPÖ holte Spitzenkandidat Herbert Kickl 26.836 Vorzugsstimmen (22.574 Bund, 4262 Land), Christian Hafenecker kam auf 9360 (7973 davon im Regionalwahlkreis NÖ Mitte). 6908 Kreuzerln fanden sich beim Namen von Udo Landbauer. Bei der SPÖ holte Parteichef Andreas Babler 9747 Namensstimmen (nur Bundesliste), NÖ-Spitzenkandidat Rudolf Silvan bekam von 1170 Wählern „den Vorzug“, Alois Schroll von 4788 (4061 davon im Mostviertel). Bei den Neos ist Clemens Ableidinger in Bundesland der Vorzugsstimmensieger mit 1156, bei den Grünen Spitzenkandidatin Elisabeth Götze mit 1619.
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