Eine WhatsApp-Nachricht im engsten Kreis von Amtskollegen schlägt in Großhöflein im Burgenland hohe Wellen. Jetzt muss sich die laut eigenen Angaben völlig überraschte Bürgermeisterin gegen den Vorwurf des „Postenschachers“ wehren.
Der Wahlkampf treibt bereits skurrile Blüten. „Postenschacher“ wird der ÖVP-Bürgermeisterin von Großhöflein in einem anonymen Schreiben vorgeworfen. Die Kritik bezieht sich auf eine Nachricht, die die Ortschefin in einer WhatsApp-Gruppe mit Amtskollegen gepostet haben soll. Demnach wird schon jetzt eine Nachfolge für die Amtsleiterin gesucht, die im Februar 2026 in Pension geht.
Nachfolge für Rathauskraft gesucht
Bereits ab März 2025 dürfte die wichtige Rathauskraft aufgrund von Zeitausgleich und Urlaub nicht mehr im gewohnten Ausmaß zur Verfügung stehen, wie es notwendig erscheint. „Kennt einer von euch jemanden, den man mir empfehlen kann? Die Stellenausschreibung würde ich erst dann machen, wenn ich eine passende Person für diese Funktion habe“, soll die Bürgermeisterin gepostet haben.
Bürgermeisterin „entsetzt“ über den Vorwurf
Jetzt sieht sich Ortschefin Maria Zoffmann mit heftiger Kritik konfrontiert. „Ohne Einbindung der Gemeindegremien soll die Ausschreibung für einen Kandidaten hingetrickst werden, der längst die Zusage einer Aufnahme in der Tasche hat“, lautet der Vorwurf, der sich auf den Wortlaut des Postings beruft. „Ich bin entsetzt, dass eine Nachricht, die nicht öffentlich gemacht wurde, sondern nur an die Kollegen in einer sehr kleinen WhatsApp-Gruppe gerichtet war, derartige Kreise zieht“, teilt die Kommunalpolitikerin auf „Krone“-Anfrage mit.
„Schwierig, jemanden zu finden“
Sie habe lediglich auf Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Nachfolge für die Amtsleiterin gehofft. „Es ist schwierig, für diese verantwortungsvolle Arbeit jemanden zu finden. So viel Zeit ist nicht. Ich will jedenfalls mit den Kandidaten, die infrage kommen könnten, vor einer Bewerbung ein Gespräch führen“, erklärt Zoffmann. Nach einer Stellenausschreibung sei ohnehin letztlich der Gemeinderat am Zug, über die Besetzung der Funktion zu entscheiden.
Als nächsten Schritt will die ÖVP-Bürgermeisterin der Sache nachgehen, ob es sich bei dem genannten Posting überhaupt um eine Nachricht von ihr handelt und wer dafür verantwortlich ist, dass das Posting öffentlich wurde.
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