Gefahr durch Hurrikan

„Milton“ trifft Florida: Tornado sorgt für Tote

Ausland
10.10.2024 05:39

Hurrikan „Milton“ ist im US-Bundesstaat Florida auf Land getroffen. Meteorologen befürchten, dass es einer der gefährlichsten Stürme in der Geschichte des Bundesstaats werden könnte. Durch Tornados verloren bereits mehrere Menschen ihr Leben. Mehr als zwei Millionen Haushalte waren am Mittwochabend in Florida ohne Strom.

Kurz bevor „Milton“ auf die Küste traf, war er von der höchsten Kategorie 5 auf zunächst 4 und später 3 herabgestuft worden. Später schwächte er sich auf Stufe 2 ab. Das US-Hurrikanzentrum sprach weiterhin von „gefährlichen“ Winden mit anhaltenden Geschwindigkeiten von 165 Kilometern pro Stunde. Der Sturm samt sintflutartigen Regenfällen hat bereits mindestens 19 Tornados ausgelöst und rund 125 Häuser zerstört.

Mehrere Tote in Wohnanlage für Senioren
Im Saint Lucie County im Norden von Fort Pierce haben mehrere mutmaßliche Tornados zu mehreren Todesopfern geführt, teilte Sheriff Keith Pearson gegenüber dem Sender WPTV mit. Diese starben in einer Wohnanlage für Senioren. „Wir haben einige Menschenleben verloren, Such- und Rettungsteams sind unterwegs, unsere Hilfssheriffs sind hier, die Feuerwehr ist hier, wir durchsuchen die Trümmer und versuchen, so viele wie möglich zu bergen und jede erdenkliche Hilfe zu leisten“, erklärte Pearson.

Bilder aus der Seniorenresidenz in Saint Lucie, wo mehrere Menschen starben:

In St. Petersburg habe es ein Jahrtausendhochwasser gegeben, wie der Sender CNN berichtete. Dort stürzte ein Baukran von einem Gebäude, das das höchste der Stadt werden soll. Bei dem brenzligen Vorfall wurde niemand verletzt. 

In St. Petersburg stürzte ein Baukran von einem Gebäude in der Innenstadt. (Bild: APA/Tampa Bay Times)
In St. Petersburg stürzte ein Baukran von einem Gebäude in der Innenstadt.

Meeresspiegel könnte um bis zu vier Meter steigen
„Milton“ bedroht nun den Großraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben. Laut Vorhersagen könnte der Meeresspiegel um bis zu vier Meter steigen. Auf dem Meer verursachte der Hurrikan nach Angaben der Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde bis zu 8,5 Meter hohe Wellen.

Rettungseinsätze bereits in der Nacht
Die Behörden bereiteten sich auf umfangreiche Such- und Rettungsaktionen vor, die möglicherweise die ganze Nacht andauern werden. „Das bedeutet, dass fast alle Rettungsarbeiten im Dunkeln mitten in der Nacht durchgeführt werden müssen, aber das ist in Ordnung. Sie werden es schaffen“, so der Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis.

„Milton“ soll nun von der Golfküste Floridas aus über den Bundesstaat hinweg in Richtung Atlantik ziehen. Es wird auch jenseits der Küsten mit schweren Zerstörungen gerechnet. Bereits vor der Ankunft des Hurrikans wüteten in Teilen Floridas Tornados. Die Wasserstände stiegen rapide an, da die heftigen Winde das Meerwasser ins Landesinnere trieben.

In diesem Beitrag werden Tornado kurz vor der Ankunft von „Milton“ gezeigt:

Meteorologen sagten voraus, dass es einer der gefährlichsten Stürme in der Geschichte des Bundesstaats werden könnte. Neben extremen Windgeschwindigkeiten wird mit heftigen Regenfällen und gefährlichen Sturmfluten gerechnet, die großflächige Überschwemmungen verursachen könnten.

Millionen Menschen zur Evakuierung aufgefordert
Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Küstengebiete an. Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Viele folgten dem Aufruf – es gab Berichte über Staus und Engpässe bei Treibstoff und Notunterkünften. Zuletzt forderten die Behörden die Menschen dann auf, sich an Ort und Stelle zu verbarrikadieren („shelter in place“), da eine sichere Evakuierung nicht mehr möglich war.

Die Vorbereitungen liefen bis zur letzten Minute auf Hochtouren. Die US-Regierung initiierte weitreichende Hilfsmaßnahmen, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Das Pentagon mobilisierte Tausende Nationalgardisten, die bei Rettungsaktionen und der Verteilung von Hilfsgütern helfen sollen. Außerdem wurden Notfallzentren eingerichtet, um schnelle Hilfe während und nach dem Sturm zu gewährleisten.

Bereits vor eineinhalb Wochen hatte Sturm „Helene“ schwere Schäden in Florida und mehreren anderen Bundesstaaten verursacht. Dabei kamen weit über 200 Menschen zu Tode. Vielen Betroffenen in Florida blieb angesichts der Ankunft von „Milton“ keine Zeit, sich von den Zerstörungen zu erholen.

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