Andreas Schicker hat an seinem ersten Arbeitstag als Sport-Geschäftsführer des deutschen Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim dem in die Kritik geratenen Chefcoach Pellegrino Matarazzo vorerst eine Jobgarantie ausgestellt. Zudem ging er auf Fan-Kritik gegen seine eigene Verpflichtung ein.
„Für mich gibt es momentan keine Spekulationen und Diskussionen um den Trainer“, sagte der 38-jährige Österreicher bei seiner offiziellen Vorstellung am Donnerstag.
Er habe am Mittwochabend ein „langes und gutes Gespräch“ mit Matarazzo geführt und freue sich auf die Zusammenarbeit. „Es ist wichtig für ihn, dass die Aufgaben im Verein wieder klar verteilt sind. Die vergangenen Monate waren schwierig für ihn“, sagte Schicker einen Tag nach seinem Wechsel von Sturm Graz nach Deutschland.
Angespannte Situation
Er verschloss jedoch nicht die Augen vor der heiklen sportlichen Lage der TSG, die mit nur vier Punkten derzeit den Abstiegsrelegationsplatz 16 belegt. „Wir müssen schauen, dass wir schnell da unten wegkommen. Es gilt, in der Liga Punkte zu hamstern und sich dann im Winter neu zu orientieren“, formulierte Schicker das Ziel für die kommenden Wochen.
Ihm sei bewusst, dass die Mannschaft „natürlich Ergebnisse liefern muss, denn wir befinden uns in einer Situation, in der wir Punkte brauchen“. Generell verfolge er bei seiner Arbeit aber einen anderen Ansatz: „Man sollte im Fußball nicht nur auf die Tabelle schauen, sondern auch auf den Weg, den man gehen will. Das ist mir wichtiger.“
Fans sind wütend
Der Ex-Profi bildet ab sofort gemeinsam mit dem Vorsitzenden Markus Schütz und Frank Briel (Finanzen) die Geschäftsführung des Bundesligisten, der nach der Trennung von Schickers Amtsvorgänger Alexander Rosen in Turbulenzen geraten war.
Große Teile der aktiven Fanszene hatten gegen die Entscheidung protestiert und zuletzt auch die Verpflichtung von Schicker kritisiert. „Ich werde mit den Fans in den Dialog gehen, um Unwahrheiten, die durch den Kraichgau geistern, aus der Welt zu schaffen“, kündigte der neue Sportchef an.
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