Als „Mutmacherinnen“ hat die Landwirtschaftskammer Steiermark die „Bäuerlichen Unternehmerinnen 2024“ ausgezeichnet. In den Kategorien Urproduktion und Diversifizierung/Innovation gewannen zwei Obstbäuerinnen aus Heiligenkreuz am Waasen und Paurach.
Karin Absenger war einst Apfelkönigin und arbeitete zehn Jahre lang als Floristin. Nach bestandener Abendmatura entschloss sie sich vor acht Jahren, den Obstbau-Betrieb in Heiligenkreuz am Waasen im Haupterwerb zu übernehmen. Ihre Motivation? „Ich habe den Wert dieser Ressource wiedererkannt und wollte den Hof nicht ungenutzt auslaufen lassen.“ Nun wurde sie in der Kategorie Urproduktion ausgezeichnet, vor der Milchbäuerin Margret Karelly aus Aflenz und der Quereinsteigerin Roswitha Marold aus Aigen.
Oststeirerin punktet mit mehreren Standbeinen
In Sachen Diversifizierung/Innovation konnte Michaela Stangl aus Paurach die Jury überzeugen. Die zweifache Mutter – auch sie eine ehemalige Apfelkönigin – ist vor sechs Jahren wieder in den Vollerwerb eingestiegen. Ihre Standbeine: Obstproduktion mit 100 Prozent Direktvermarktung und Veredelung sowie die Edelbrennerei. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Daniela Eberl aus Albersdorf-Prebuch und Claudia Kerschbaumer aus Wenigzell.
Erstmals Sozialpreis vergeben
Erstmals im Rahmen der „Hofheldinnen“-Gala wurde heuer der Sonderpreis „Die Soziale“ vergeben. Kammer-Vizepräsidentin Maria Pein erklärt die Überlegungen dahinter: „Bäuerinnen sind nicht nur Heldinnen bei der wirtschaftlichen Führung des Hofs, sie sind auch wahre Heldinnen, wenn es um die Familie geht. Sie sind Erzieherinnen, Krankenschwestern, soziale Verbinderinnen und Pflegerinnen.“ Der Preis ging „stellvertretend für alle Bäuerinnen“ an Maria Fink aus Neustift bei Sebersdorf für ihre jahrzehntelange Pflege der Schwiegereltern sowie der heute erwachsenen Tochter.
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