Der Traum vom Eigenheim oder zumindest der eigenen Wohnung – er bleibt derzeit bei vielen Oberösterreichern ein Traum. Und das hat auch Auswirkungen auf jene, die Immobilien veräußern wollen: Sie bekommen sie schwerer los. In Oberösterreich ist der Immo-Markt um rund 25 Prozent eingebrochen.
Mehr Angebot, weniger Nachfrage: Über ein Viertel weniger Wohnungen wurden im ersten Halbjahr in Oberösterreich verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit bleibt OÖ am dritten Platz hinter Wien und der Steiermark. Konkret belief sich der Rückgang auf 28,3 Prozent, bzw. von 2738 auf nur noch 1963 verkaufte Wohnungen. Obwohl der Durchschnittspreis im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um vier Euro pro Wohnung gestiegen ist, so Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von RE/MAX Austria.
Eigentumswohnungen sind billiger geworden. 2023 sogar nominell, heuer lag die Teuerung unter der Inflation.
Bernhard Reikersdorfer, RE/MAX Austria
Mehr Anfragen, weniger Verkäufe
Das begründet der Immobilienexperte mit dem seit eineinhalb Jahren deutlich gestiegenen Angebot. Obwohl die Verkäufe bei uns zurückgegangen seien, gebe es rund 20 Prozent mehr Anfragen nach Eigentumswohnungen als im gleichen Zeitraum 2023. Auch der erstaunlich große Rückgang in unserem Bundesland ist trügerisch: Zwei Drittel des Rückgangs entfallen auf Linz. Hier gab es im Vorjahr aufgrund eines Großprojekts stolze 914 Verbücherungen – ein Anstieg von 31,1 Prozent gegenüber 2022. Große Steigerungen bei Verkäufen gab es hingegen in Rohrbach (von 23 auf 61) und Freistadt, wo mit 47 Einheiten 17 mehr als im ersten Halbjahr 2023 verkauft wurden.
Vöcklabruck vor Linz
Am teuersten war der Wohnungskauf erstmals seit 2021 nicht mehr in Linz, sondern im Bezirk Vöcklabruck – dort stieg der Verkaufspreis um neun Prozent auf rund 261.000 Euro. Am stärksten stiegen die Preise in Rohrbach (plus 55,4 Prozent) und Schärding (24,5 Prozent). In Linz lag heuer der Durchschnittspreis bei knapp 230.000 Euro.
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