Beim SPÖ-Parteitag in Eisenstadt wurde Hans Peter Doskozil mit 99,6 Prozent der Stimmen als Parteivorsitzender im Burgenland bestätigt. Ein überwältigender Erfolg!
Hans Peter Doskozil schätzt die Musik von Bruce Springsteen. „Dancing in the Dark“ dröhnte aus den Boxen, als der 54-Jährige im Kulturzentrum Eisenstadt einmarschierte, um sich als SPÖ-Landesparteivorsitzender bestätigen zu lassen. Er war der einzige Kandidat, also konnten diesmal keine Excel-Dateien falsch eingetragen werden – der Zuspruch betrug 99,63 Prozent, 2018 waren es 98,4 % gewesen, vor zwei Jahren 97,8. Heißt: Nicht einmal eine Handvoll der 277 Delegierten sprach sich gegen Doskozil aus oder kreuzte ungültig an. Scheint vernachlässigbar.
Abgestimmt wurde auch über die Landesliste für die Landtagswahl, die Doskozil als Spitzenkandidat anführt. Dahinter folgen die Regierungsmitglieder Astrid Eisenkopf, Daniela Winkler, Heinrich Dorner und Leonhard Schneemann.
Pflegende Angehörige und Energiegemeinschaften
Zu Beginn sagte Doskozil, dass es ein „emotionaler und mitreißender Moment“ sei, an der Spitze der SPÖ Burgenland stehen zu dürfen. Er beschwor den burgenländischen Weg und ließ die Maßnahmen der Landesregierung Revue passieren. Ein zentrales Kernstück sei der Mindestlohn gewesen. „Dieser ist für die Lebensrealität, für die unteren Einkommensschichten, die konkrete Antwort. Ich würde mir wünschen, dass dieser Mindestlohn über ganz Österreich ausgerollt wird.“ Auch im Pflegebereich habe man vieles erreicht, so Doskozil. Er verwies auf das Modell der pflegenden Angehörigen. „71 Pflegestützpunkte werden in Burgenland errichtet. Wir werden die Pflege dezentralisieren. Wir werden dafür sorgen, dass die Menschen dort versorgt werden, wo sie gewohnt haben, wo sie zu Hause sind.“
E-Auto zum selben Preis laden wie daheim
Doskozil sprach auch über die Energieversorgung. Er kündigte ein Modell an, das es so nirgendwo sonst in Europa gebe. Das Land werde eine Energiegemeinschaft gründen. „Jeder, der sein E-Auto bei Burgenland Energie-Tankstellen lädt, tut dies zum selben Preis wie daheim.“
Kern lobt den „burgenländischen Weg“
Am 19. Jänner 2025 findet im Burgenland die Landtagswahl statt. Im Jahr 2020 waren für die SPÖ 49,94 % der Stimmen abgegeben worden. Mit Norbert Hofer von der FPÖ wird es Doskozil mit einem ernst zu nehmenden Kontrahenten zu tun bekommen. Jedenfalls lobte Ex-Bundeskanzler Christian Kern gestern den „burgenländischen Weg“. Er glaubt, „dass Doskozil die absolute Mehrheit ausbauen wird“.
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