Helga Konrad war von 1995 bis 1997 Frauenministerin. Nun ist die steirische Politikerin im Alter von 76 Jahren verstorben.
Konrad studierte 1967 Romanistik und Anglizistik in Graz und an der Sorbonne. Nach ihrer Promotion 1975 war sie bei der steirischen Arbeiterkammer beschäftigt.
Sie wurde Stadträtin in ihrer Heimatstadt (1993 bis 1995) und schließlich Bundesvorsitzende der SPÖ Frauen.
Kampagne „Ganze Männer machen halbe-halbe“
Von 1990 bis 1993, sowie in den Jahren 1996 und 1997 bis 1999 war Konrad Abgeordnete im Nationalrat. Während ihrer Amtszeit als Ministerin initiierte sie die Kampagne „Ganze Männer machen halbe-halbe“, die in Österreich für Aufregung sorgte.
Ziel dieser Kampagne war es, die partnerschaftliche Aufteilung der Versorgungsarbeit durch gesetzliche Regelungen im Familien- und Eherecht zu fördern.
1999 erhielt sie das Große Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich.
Babler: „maßgeblicher Beitrag“
„Helga Konrad hat mit ihrer Arbeit, ihrem Wirken und ihrer Beharrlichkeit maßgeblich dazu beigetragen, dass Frauen in ihrem Leben gestärkt werden“, würdigte SPÖ-Chef Andreas Babler die Verstorbene, die von 1995 bis 1997 Ministerin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende war.
„Eine der bedeutendsten Frauenpolitikerinnen“
Große Betroffenheit natürlich auch in der steirischen Sozialdemokratie: „Helga Konrad war eine der bedeutendsten Frauenpolitikerinnen der österreichischen Geschichte. Viele Fortschritte in der Gleichberechtigung von Frauen und Männern gehen direkt auf ihr politisches Wirken zurück. Und mit ihrer legendären „Halbe-Halbe“ Kampagne, hat sie die so dringend notwendige Diskussion über die gerechte Aufteilung von unbezahlter Arbeit angestoßen“, gedenken Landesparteichef Anton Lang und Landesfrauenvorsitzende Elisabeth Grossmann der Steirerin.
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