Mehrmals am Tag ist die Wasserpolizei auf Streife. Die Hochsaison ist vorbei. Die Beamten sind aber genauso im Winter startklar. Eine Bilanz über die zahlreichen Einsätze der Mitarbeiter.
SOS auf dem Neusiedler See! Oft schlägt das Wetter plötzlich um. Wenn ein Sturm aufzieht, heißt es, schnell ans Ufer zu gelangen. Jede Saison geraten immer wieder Segler und Surfer in Not. Dann sind Polizei und Feuerwehr als Retter im Einsatz.
„Einsatzbereit sind wir das ganze Jahr, ebenfalls in den Wintermonaten. Bei Bedarf sind unsere Boote sogar in der kalten Jahreszeit in wenigen Minuten verfügbar“, berichtet Kaintz. Die Arbeit erledigen 20 bestens ausgebildete Beamte, sogenannte Wasserpolizeikontrollorgane, die mehrmals pro Monat von ihren Inspektionen für den Seedienst herangezogen werden. Im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren tummelten sich dank des ausreichenden Wasserpegels erneut mehr Segler und Surfer auf den Wellen.
Hoher Wellengang ist „ungemütlich“
Sechs Beaufort – laut Tabelle starker Wind, der mit 22 bis 27 Knoten übers Wasser fegt. Das sind Geschwindigkeiten von 39 bis fast 50 km/h. „Da kann es bei hohem Wellengang schon ganz schön ungemütlich werden. Nicht jeder Seegast weiß, die Warnsignale richtig einzuschätzen“, wissen Einsatzkräfte. Oft rückt die Wasserpolizei aus. Zwei Boote der Inspektionen Podersdorf und Rust stehen bereit, jenes der Beamten der Freistadt in Mörbisch. „Von Mai bis Ende September sind beinahe täglich Wasserpolizeistreifen vorgesehen“, erklärt Landeskoordinator Gerald Kaintz. Ab Oktober ist die Exekutive nur noch sporadisch oder in dringenden Fällen auf dem See unterwegs.
Schifffahrtsgesetz einhalten
„Durch unsere Arbeit wollen wir in erster Linie dazu beitragen, dass Vorschriften wie das Schifffahrtsgesetz eingehalten werden und dadurch weniger passiert. Das Allerwichtigste ist aber freilich die Rettung von Menschen, die in Seenot geraten sind“, betont der Landeskoordinator. Einen Kitesurfer, der bei acht Beaufort in Lebensgefahr war, konnte die Wasserpolizei retten. Fünf Surfer, vier davon Kiter, sind bei Unfällen verletzt worden. Fast immer ist laut Statistik Eigenverschulden der Auslöser.
Einsätze halten sich in Grenzen
Ungewöhnlich waren Einsätze wie nach einer Havarie mit vier beschädigten Fahrgastschiffen und nach einem Schiff-Crash mit einem Steg. Tragisch endete die Suche nach einem vermissten Eisläufer, er konnte nur noch tot geborgen werden. „Trotz aller unerfreulichen Ereignisse konnte durch Kontrollen und präventive Streifentätigkeit der Wasserpolizei die Einsatzzahlen in Grenzen gehalten werden. Die Seebenützer kamen ohne Beschwerden miteinander aus“, zieht Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung, Bilanz.
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