Weil zwei Kletterer in der Trisselwand im Ausseerland kurz vor dem Gipfel nicht mehr weiter kommen, setzen sie einen Notruf ab. Doch die Dunkelheit setzt ein und die meisten Rettungshubschrauber dürfen bei Nacht nicht abheben oder eine Windenbergung durchführen ...
In einem sehr steilen und teilweise überhängenden Wandteil der Trisselwand im Ausseerland befinden sich gerade die zwei Kletterer, als es nicht mehr weitergeht. Sie setzen den Notruf ab, Alpinpolizei und Bergrettung rücken aus, doch bei der Leitstelle ist klar, dass in der Steiermark kein Rettungshubschrauber helfen kann.
Deswegen wird der ARA-Stützpunkt Fresach angefunkt. „Wir sind in Österreich die einzige Flugrettung, die Windenbergungen in der Nacht durchführen darf. Die Rettungswinde ist fest auf dem Hubschrauber montiert“, erklärt ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. „Die Crew des RK-1 hat die Details zur Einsatzlage mit Markus Raich, dem Einsatzleiter der Bergrettung Ausseerland, geklärt.“
Nach einer Flugzeit von gut 30 Minuten erreichen Pilot Florian Kastner, Windenoperator Patrick Weilguni, Notarzt Christian Leschanz und Flugretter Bertram Bacher die Einsatzstelle. „Beide Alpinisten waren zum Glück unverletzt, daher konnte sich der Flugretter allein zu ihnen abseilen lassen“, beschreibt Jank den Einsatz. „So konnten beide nacheinander gerettet werden.“
Dafür kappt Bertram Bacher erst die Sicherung des Kletterers und hängt ihn dann in die Sicherung der Seilwinde ein – wenn er sich dann im Hubschrauber befindet, folgt der zweite Alpinist. Nach knapp 20 Minuten ist die Rettung gelungen, werden die beiden bei der Jausenstation Trisselwand der Bergrettung übergeben.
„Durch die nächtliche Windenbergung und die gute Zusammenarbeit mit der Bergrettung Ausseerland konnten die Kletterer vor weiterer Unterkühlung geschützt und vor langem Ausharren, bis eine komplexe terrestrische Bergung erfolgt, bewahrt werden“, betont Jank abschließend.
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