Eine Gruppe australischer Republikaner hat sich zum Ziel gesetzt, den historischen Besuch von König Charles und Königin Camilla so ungemütlich wie möglich zu machen. Dabei stellt der König seine eigene Gesundheit hintenan: Er hat sogar eine Krebsbehandlung verschoben, um die mehrtägige Reise zu ermöglichen!
Die australische republikanische Bewegung (ARM) sorgt schon vor der Ankunft des britischen Königspaares am 18. Oktober mit frechen Aktionen und provokantem Merchandise für Aufsehen. Ihre Forderung? Australien soll sich endgültig von der Monarchie verabschieden – die Tour des Königs nennen sie die „Monarchy Farewell Oz Tour“ – „Monarchie-Abschiedstournee durch Oz“.
Für die Organisation ist es unverständlich, dass Australien, wie auch Neuseeland und Kanada, immer noch den britischen Monarchen als Staatsoberhaupt hat. Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. wird die Forderung nach einer Republik immer lauter.
Proteste geplant
Die Kampagne der „Australian Republic Movement“ (ARM) läuft auf Hochtouren: Mit satirischen Postern, T-Shirts und Bierdeckeln, die König Charles, Camilla und sogar Prinz William als alternde Rockstars darstellen, will die Bewegung alle Australier – ob jung oder alt – dazu bewegen, sich von der Monarchie zu verabschieden.
In Sydney sind Proteste geplant, obwohl Charles dem Verein bereits im März in einem Brief mitteilen ließ, dass es allein an den Australiern liege, die Monarchie abzuschaffen und eine Republik zu werden.
Boykott beim Staatsbankett!
Auch einige australische Politiker wollen Charles und Camilla die kalte Schulter zeigen: Sechs Ministerpräsidenten australischer Bundesstaaten – fünf davon von der Australian Labor Party – haben britischen Medien zufolge bereits erklärt, dass sie aufgrund „anderer Verpflichtungen“ nicht beim Willkommensbankett für den König erscheinen werden.
Royale Fans empört!
Der königliche Kommentator Phil Dampier nannte das Verhalten der Politiker „unhöflich und respektlos“. Der Biograf Tom Bower legte nach: „Die Republikaner tun ihrer Sache keinen Gefallen, wenn sie versuchen, einen kranken Mann in Verlegenheit zu bringen, der seine Pflicht erfüllt.“
Für Bower ist klar: Die Kritik an Charles‘ Reise zeigt nur, dass die Republikaner „kleinlich und unmenschlich“ sind – und dass sie das persönliche Opfer des Königs nicht anerkennen. Der 75-Jährige kämpft seit Februar mit einer Krebserkrankung und hat sich für die Reise nach Australien und weiter nach Samoa die Erlaubnis seiner Ärzte eingeholt, seine noch nicht beendete Behandlung zu pausieren und später wieder fortzusetzen.
Wie die „Times“ berichtet, wird Charles auf seiner Reise aber von zwei Ärzten begleitet. Die Reise sei so geplant, dass sie ihn nicht überfordert, heißt es weiter. Dafür würden „verschiedene Vorkehrungen“ getroffen, und der Monarch wird „ständig medizinisch überwacht“.
Königliche Reisen haben Tradition
Royale Reisen nach Australien haben Tradition. Charles‘ Mutter, Königin Elizabeth II., war oft dort. Auch mit seiner früheren Frau Prinzessin Diana besuchte Charles den Kontinent.
Seine Söhne Prinz William und Prinz Harry waren ebenfalls schon mit ihren Frauen in Down Under und wurden dort bejubelt. William und Kate hatten 2014 zum großen Entzücken der Australier auch ihren Sohn Prinz George, damals noch ein Baby, mit dabei und besuchten mit ihm unter anderen einen Dilby im Zoo.
Herzogin Meghan hatte bei ihrem Australien-Besuch im Oktober 2018 ebenfalls für große Aufregung gesorgt, weil sie am Beginn ihre erste Schwangerschaft bekannt gab und alle „Babybauch“ schauen wollten ... Bleibt zu hoffen, dass Charles die Australier ebenso charmant wieder für die Monarchie begeistern kann.
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