SPÖ-Anfrage an Stelzer

Vernachlässigt das Land eigene Solar-Strategie?

Oberösterreich
15.10.2024 16:00

Ambitioniert präsentierten Landeshauptmann und Energielandesrat vor drei Jahren eine Strategie zum Ausbau der Photovoltaik. Dabei sollten auch die Dächer von landeseigenen Gebäuden mit PV-Anlagen bestückt werden. Die SPÖ mutmaßt, dass dem Vorhaben zuletzt etwas der Saft ausgegangen ist und verlangt Auskunft.

Vor drei Jahren startete das Land die „Oö. Photovoltaik Strategie 2030“. Darin formulierte man unter anderem das Ziel, die PV-Kapazitäten auf landeseigenen Gebäuden von rund drei Gigawattstunden (GWh) bis zum Jahr 2030 auf 15 GWh zu verfünffachen.

Nur eine Anlage in zwei Jahren?
SPÖ-Energiesprecher Thomas Antlinger äußert nun aber Bedenken, dass das Land die eigene Strategie vernachlässigt. Denn laut einer im Jänner von LH Thomas Stelzer (ÖVP) vorgelegten Liste sei im vergangenen Jahr keine einzige PV-Anlage auf einem Landesgebäude in Betrieb genommen worden. 2022 war es demnach gerade einmal eine.

Das stimme so nicht, heißt es gegenüber der „Krone“ aus dem Landeshauptmann-Büro – dort spricht man von einem Missverständnis. Die von Stelzer vorgelegte Liste beziehe sich auf Anlagen, die – aus verschiedenen Gründen – für länger als zwei Monate ausgefallen waren und danach wieder in Betrieb genommen wurden. Tatsächlich seien im Jahr 2022 drei, im Vorjahr zwölf und heuer bisher 14 neue Anlagen in Betrieb genommen worden. Eine weitere – auf dem Dach der Straßenmeisterei Peuerbach – sei geplant. 

Budget-Kürzungen beim PV-Ausbau?
„Die PV-Anlagen auf den Landesgebäuden sind ein wichtiger Teil der Transformation der Energieversorgung, deshalb treiben wir den Ausbau konsequent voran“, sagt Stelzer, der am formulierten 15-GWh-Plan bis 2030 festhält. Antlinger ist davon nicht überzeugt: „Der geplante Ausbau erfordert zusätzliche 24 Millionen Euro, LH Stelzer hat jedoch erst kürzlich von einem möglichen drohenden Sparpaket in der Höhe von einer halben Milliarde Euro gesprochen.“ Das ließe für 2025 Budget-Kürzungen beim Ausbau von PV-Anlagen auf Landesimmobilien befürchten.

Er fordert nun in einer erneuten Anfrage Informationen über die aktuelle Umsetzung der Strategie – zumal laut Stelzer der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien in Oberösterreich von September 2022 bis Jänner 2024 von 84 auf 72 Prozent gesunken ist. Bis 11. November muss Stelzer Antworten auf die Anfrage vorlegen.

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