Im aktuellen „Politik-Duell“ auf krone.tv zwischen Eva Glawischnig und Andreas Mölzer wird neben der Vorarlberg-Wahl auch über die Ambitionen von Rudi Fußi, das in er künftigen Regierungsperiode bevorstehende Sparpaket und die Rolle von Bundespräsident Alexander van der Bellen bei der Regierungsbildung diskutiert.
Andreas Mölzer analysiert dabei zuerst Rudi Fußis Vorgangsweise innerhalb der SPÖ etwas nüchtern. Er würde Fußi zwar sehr schätzen, dessen Ankündigung zur Übernahme der SPÖ sei aber eher die eines Schlitzohrs. Um dabei in weiterer Folge auf Bundespräsident Alexander van der Bellen überzuleiten: „Ein Schlitzohr ist der Bundespräsident auch. Denn er drückt sich um die Vergabe eines Auftrags zur Regierungsbildung.“ Aus Mölzers Sicht gäbe es aber ohnedies eine bereits akkordierte Dreierkoalition der ´Wahlverlierer´, wie Mölzer die Zuckerlkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS seit dem letzten Duell beharrlich nennt. Er verweist dann aber auch auf die steirische Landtagswahl am 24. November, wo es für die ÖVP ein aus seiner Sicht schwaches Ergebnis setzen dürfte: „Die Steiermark ist ein großes Bundesland und ein ÖVP-Kernland. Wenn es da bei der Wahl heftig raschelt, ist bei der ÖVP die Obmann-Debatte am Tablet.“
Zu Rudi Fußt ergänzt Eva Glawischnig: „Ich kann seine Gefühle zum Realitätsverlust der politischen Klasse und zum – wie er sagt – jämmerlichen Zustand der SPÖ nachvollziehen. Er ist sehr emotional, aber er ist auch sprunghaft. Doch er wird das mit dem Sammeln der Unterschriften nicht schaffen.“ Mölzer, ganz grundsätzlich: „Rudi Fußi ist ein Polit-Vieh. Seine Bemerkung zur politischen Klasse in Österreich triffts gewaltig.“
Schwarz-blau in Vorarlberg
Zur Vorarlberg-Wahl analysiert der FPÖ-Vordenker: „Das war kein Duell zwischen dem in die Jahre gekommenen ÖVP-Profi Markus Wallner und seinem 33jährigen FPÖ-Herausforderer Christof Bitschi. Das hat die ÖVP nur so ausgerufen. Und es ist auch in Vorarlberg so, wie das nach einer Wahl immer von allen Parteien gegenüber der FPÖ dargestellt wird: Alle haben gewonnen, nur die FPÖ nicht. Das wird begründet, weil die FPÖ angeblich die in sie gesetzte Erwartungshaltung nicht erfüllt hat.“ Die Ex-Grüne Frontfrau erklärt: „NEOS, Grüne und die SPÖ haben in Vorarlberg unter dem von der ÖVP ausgerufenen Duell am meisten gelitten.“ Sie nehme auch an, dass Landehauptmann Markus Wallner bei den Vorarlbergern besser ankomme als ÖVP-Bundesparteiobmann Karl Nehammer. Die Zeichen in Vorarlberg stünden nun klar auf schwarz-blau, auch weil ÖVP-Wallner eine gute Gesprächsbasis mit FPÖ-Bitschi habe.
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