Während die SPÖ nun aus Landesebene die Offenlegung der „Geheimpläne“ zu den drohenden Spitalsschließungen in Niederösterreich fordert, mehren sich die Widerstände in den betroffenen Städten. Die „Krone“ hat sich vor Ort umgehört.
Die „Krone“ machte mit der Veröffentlichung geheimer Schließungspläne wieder einmal zum Thema, was die Menschen in Niederösterreich bewegt. Groß war das Medienecho, nach einer Schockstarre erklären mittlerweile auch betroffene Mediziner im Dienst der Landesgesundheitsagentur, warum dieser größte Sparplan in der Geschichte der Zweiten Republik durchaus Sinn macht.
Wir verlangen eine Standortgarantie für das Spital in Wiener Neustadt. Denn der Krankenhausneubau steht derzeit eher in den Sternen. Schon jetzt gibt es Engpässe bei Ärzten und den Pflege- personal in der zweitgrößten Stadt des Landes.
Rainer Spenger, SPÖ- Vizebürgermeister in Wiener Neustadt
Bild: zVg
In den betroffenen Städten ändert das freilich nichts am Ärger über die avisierten Schließungen. Vor allem die SPÖ bringt sich jetzt in Stellung: „Skandalös“ ist der Gesundheitspakt, den die schwarz-blaue Landesregierung wohl aus parteitaktischen Gründen erst nach den Gemeinderatswahlen präsentieren wollte, für den Wiener Neustädter Vizebürgermeister Rainer Spenger: Weil der Neubau des Spitals in der zweitgrößten Stadt Niederösterreichs aus Umweltbedenken zuletzt ins Stocken geraten ist, fürchtet er gar um den Standort. „Wir verlangen eine Garantie, dass unser Krankenhaus auch in Zukunft erhalten bleibt“, so der Sozialdemokrat.
In Korneuburg ist unser Spital eine unverzichtbare Institution für sämtliche Menschen in der Region. Gerade in einer Zeit, wo sich Wien über Patienten aus Niederösterreich aufregt, müssen wir auf die Versorgung vor Ort schauen.
Bernadette Haider-Wittmann,SPÖ-Stadtvize in Korneuburg
Ins selbe Horn stößt auch die rote Abgeordnete Bernadette Haider-Wittmann. Sie ist Vizebürgermeister in Korneuburg und daher besonders von den Sparplänen betroffen. Künftig soll laut dem Geheimpapier nämlich nur noch eine Klinik für jene Patienten erreichbar sein, die derzeit in Korneuburg, Stockerau und Hollabrunn betreut werden. Aber auch der Standort Gänserndorf hängt in der Schwebe. Die Mandatarin: „Die gewohnte Versorgungssicherheit, auch für verletzte Kinder, dürfen wir vor Ort keinesfalls kampflos aufgeben!“
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