Monatelang waren wir im ganzen Land unterwegs und haben Kärntnerinnen und Kärntner besucht, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen – heute, Samstag, ist es endlich so weit: Unsere Herzensmenschen werden ausgezeichnet!
„Es dreht sich um das Herz, es dreht sich um Herzlichkeit. Es dreht sich um Herzensmenschen!“, eröffnet Hannes Mößlacher, Chefredakteur der „Kärntner Krone“, die Herzensmensch-Gala im Congress Center Wörthersee in Pörtschach.
Aber bevor das Feiern losgeht – was sind Herzensmenschen eigentlich? „Sie sind die, die unser Leben zusammenhalten – in den Familien, unter Freunden, in Vereinen, in den Familien, in unserem ganzen Land. Herzensmenschen sind der Kitt unserer Gesellschaft“, meint Mößlacher. Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz stimmt ihm zu: „Jede Gemeinde braucht Herzensmenschen. Danke an die Kronen Zeitung, dass ihr sie vor den Vorhang holt!“
Herzensmenschen sind der Kitt der Gesellschaft
Ohne die Freiwilligkeit, die viele in unserer Gesellschaft nicht nur ausüben, sondern tatsächlich tagtäglich leben, würde unser Leben anders aussehen ...
„Probieren wir es gemeinsam, stellen wir uns vor, wir hätten keine Freiwilligen: Was wären wir ohne Feuerwehren, ohne Wasserretter, ohne so viele andere?“, so Landeshauptmann Peter Kaiser bei der Gala: „Deshalb: danke, danke, danke! Das ist das, was ich unter Gesellschaft verstehe: zusammenhelfen und miteinander tun!“
Lina Rogy erhält als erste Einzelperson ihre Auszeichnung: Mit einer Spendenaktion löste sie eine Welle der Hilfsbereitschaft aus und rettete so den Bauernhof einer Oberösterreicherin – ohne sie überhaupt zu kennen!
Fabian Buchacher steht für Kameradschaft und Zusammenhalt – er ist Notfallsanitäter beim Roten Kreuz und nebenberuflicher Flugretter, engagiert sich auch als Feuerwehrkommandant und bei der Bergrettung! „Schon als Kind hat Fabian immer mit Feuerwehr- und Rettungsautos gespielt“, erinnert sich seine Tante Gabi Niescher.
Kerstin Radl „ist ein Herzensmensch, weil sie immer für alle da ist“, erzählen ihre Freunde und Kollegen – die medizinische Assistentin war die erste fertig ausgebildete weibliche Bergretterin in ihrer Ortsstelle. Ihre Herzensmensch-Auszeichnung und den Preis möchte sie nutzen, um die Bergrettung „zu einer großen Jause einzuladen“, lacht sie auf der Bühne.
Sandra Vergari ist Trainerin für Special-Olympics-Sportlerinnen und -Sportler – und als solche ist sie bei der Lebenshilfe in Spittal im Einsatz, wo sie seit mehreren Jahren Menschen mit Behinderungen begleitet und sportlich fördert und fordert.
Martina Gebert setzt sich für unsere tierischen Freunde ein: „Ich bin für alle Murmeltiere da, auch für die unzutraulichen“, freut sie sich über ihre Auszeichnung. Die 58-Jährige verbringt seit 15 Jahren den Sommer auf der Großglockner Hochalpenstraße und kümmert sich dort um die Murmeltiere.
Reinhild Wendl ist auch bekannt als Mama Wendy – sie bildet junge Frauen in Tansania, Afrika, zu Schneiderinnen aus und zeigt ihnen auf diese Weise: „Mädchen und Frauen sind nicht gezwungen zu heiraten!“ Wendl selbst ist am Samstag direkt vor Ort in Afrika – deshalb nimmt ihren Preis und ihre Auszeichnung Adalbert Holzfeind entgegen, der sie als Herzensmensch nominiert hat.
Heinrich Strießnig spendete in seinem Leben ganze 150-mal sein Blut – und rettete damit 150 Menschenleben. „Da möchte ich den Leitspruch des Roten Kreuzes heranziehen: Aus Liebe zum Menschen“, betont Strießnig, der nun seine Blutspende-Pension genießt und sich aufs Skifahren im Winter freut.
Anna Brunner lacht auf der Bühne: „Das Geheimnis, dass ich so fit bin? Ja, das weiß ich auch nicht“, sagt die rüstige 82-Jährige – mit dem Fahrrad stellt sie die Pfarrnachrichten zu und engagiert sich außerdem noch für ihre Altersgruppe!
Christine Wuksch ist tagein, tagaus für Familien mit herzkranken Kindern da – sie hat die Herzensmensch-Auszeichnung mehr als verdient. Bei der Gala selbst ist sie leider verhindert, ihren Preis nehmen deshalb ihre Kinder Hannah und Jonas entgegen.
Hubert Offner macht leidenschaftlich Musik – für sein Leben gern und für andere! Er wird in Altersheime, Kindergärten, Schulen und zu Bestattungen eingeladen, um mit seinen Mundharmonikas aufzuspielen.
Mia Isabella Obersteiner ist neun Jahre alt und hat ein großes Herz für Tiere: Mit ihrer Bastelaktion sammelte die Maria Saalerin auf Eigeninitiative Spenden für die Tierheime Tiko und Garten Eden. Und weil sie einen Tag vor der Herzensmensch-Gala Geburtstag hat, bekommt sie zusätzlich zu Auszeichnung und Preis auch noch eine Geburtstagstorte vom Katzencafé.
Nico Kobald war für seine Mama da, als sie schwer krank war: „Diese Zeit war nicht leicht“, erinnert sich der 19-Jährige: „Aber für mich war das immer selbstverständlich“, sagt der Grundwehrdiener, der außerdem noch Feuerwehrmann ist.
Raphael Dionisio ist selbst Lebensretter, aber das reicht ihm nicht – in seiner Freizeit sucht er auch noch weitere Lebensretter. Er organisierte schon mit 17 eine Typisierungsaktion, bei der sich potenzieller Spender registrieren lassen können, um Leukämiekranken zu helfen.
Fritzis Theatergruppe, ein kleiner Verein aus Spittal, sorgt nicht nur für Unterhaltung bei ihren Zuschauerinnen und Zuschauern, sondern setzt sich auch für sie ein – der Verein sammelt Spenden für Menschen, die Hilfe brauchen. So konnten die Mitglieder schon einmal einem kranken Kind mit 6000 Euro eine Delfintherapie finanzieren.
Die Freiwillige Feuerwehr Friessnitz-Rosenbach aus dem Rosental ist auch Herzensmensch-Verein – und die Mitglieder wissen: „Bei den Einsätzen schauen wir aufeinander!“ Nachwuchsprobleme gibt es bei dieser Wehr nicht: „Wir haben großen Zuspruch und das Glück, dass unsere Feuerwehrjugend nicht aufhört, sondern nach der Jugendarbeit in den aktiven Dienst übergeht.“ Das wird mit einer Auszeichnung und einem Gutschein für neue Ausrüstung belohnt!
Die Wasserrettung Klopein hat, nach einer Lebensrettung im Sommer, den ersten Platz im Vereinsvoting mehr als verdient. „So ein Team kann man sich wirklich nur wünschen!“, schwärmt Kurt Smolle, Einsatzleiter der Wasserrettung Klopein.
Am Ende bleibt zu sagen: Danke an alle Herzensmenschen!
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