Im Streit um die drohende Schließung mehrerer Landeskliniken in Niederösterreich legt SPÖ-Chef Sven Hergovich noch einmal nach. Er fordert nun umfassende Transparenz von der Volkspartei ein – und befeuert auch einen internen Streit bei den Schwarzen.
Ein Drückeberger will Sven Hergovich nicht sein. Mit allen politischen Mitteln will er den drohenden Kahlschlag in Niederösterreichs Spitalslandschaft verhindern. Im Landtag macht die SPÖ die Schließungen zum Thema einer aktuellen Stunde, auch in der Landesregierung wird die nächste Sitzung wohl nicht ohne Streit über die Bühne gehen.
„Niederösterreicher wollen mehr Transparenz“
Es ist vor allem die Geheimniskrämerei rund um das Strategiepapier, das erst durch die „Krone“ an die Öffentlichkeit gelangte, die den SPÖ-Vorsitzenden so aufregt. Hergovich spricht von Reaktionen aus allen vier Landesvierteln, wenn er sagt: „Überall wünschen sich die Menschen nun mehr Transparenz!“ Und er sieht auch einen internen Zwist innerhalb der Volkspartei brodeln: „Unanständig finde ich die jetzige Behauptung, dass das Geheimpapier schon in einer Zeit entstanden sein soll, als Landesrat Stephan Pernkopf im Gesundheitsbereich zuständig war“, so Hergovich. Und an die Adresse der Landeshauptfrau: „Für die eigenen Geheimpapiere muss man selbst Verantwortung übernehmen und kann sie nicht an andere abschieben. Auch das ist Fairness.“
Alte Grabenkämpfe brechen neu aus
Erst vor wenigen Tagen rumorte es in der schwarzen Parteizentrale an der Traisen gewaltig. Wie berichtet, wurde dort der ehemalige NÖAAB-Boss und noch amtierende Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka doch nicht wie geplant in den Vorstand kooptiert. Die Rochade war am Widerstand der mächtigen und vorzugsstimmenverwöhnten Ex-Bauernbundpräsidentin Klaudia Tanner gescheitert. Aber der gerne klein geredete Bündezwist ist ohnehin eine andere Geschichte . . .
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