Die Verzögerungen der lila Linie rufen nun Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) auf den Plan: Er spricht von „Inbetriebnahme im Spätherbst“ und lässt die Pannen nun evaluieren.
Wenn sich die Verzögerung der Verzögerung verzögert, dann ist das die Geschichte der U2. Nachdem sich der Starttermin um ein Jahr verschoben hatte, sollte es spätestens zu Schulbeginn so weit sein. Doch auch heute fährt die U2 zwischen Karlsplatz und Schottentor noch immer nicht. Wie berichtet, „kam es bei den extern beauftragten französischen Firmen, die für die neuen Bahnsteigtüren und die dazugehörige Software verantwortlich sind, zu Verzögerungen bei der Einhaltung zeitkritischer Meilensteine“, wie die Wiener Linien erklärten. Auch traten bei der Übersetzung des Vertrages Sprachbarrieren auf.
„Es sind Fehler passiert“
Wiener-Linien-Chefin Alexandra Reinagl musste selbst „Managementfehler“ eingestehen. Und die werden nun von der Politik geprüft. „Meine persönliche Erwartung war eine Eröffnung der gesamten U2 für die Fahrgäste Mitte November. Doch ein wichtiger Meilenstein, den die Wiener Linien gemeinsam mit zwei französischen Zulieferunternehmen gesetzt haben, wurde von diesen Unternehmen nicht eingehalten“, erklärt nun Öffi-Stadtrat Peter Hanke. „Die Wiener Linien nehmen die Unternehmen in die Pflicht und prüfen rechtliche Schritte.“
Und weiter: „Darüber hinaus ist für mich klar, dass in diesem Projekt Fehler passiert sind. Eine Konsequenz daraus ist, dass ich die Wiener Stadtwerke-Ebene mit einer umfassenden Evaluierung beauftragt habe, in der der Prozess kritisch aufgearbeitet werden soll.“ Heißt: Eine Art „SOKO U2“ prüft, wer wo und wann versagt hat
Und wann fährt die U2 wieder? Hanke: „Eine Wiederinbetriebnahme ist erst im Spätherbst realistisch.“ Und der dauert bekanntlich bis 21. Dezember.
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