Wenig überraschend werden nach dem angekündigten Rücktritt von SPÖ-Chef David Egger seine drei Stellvertreter übernehmen. Das haben die drei am Mittwoch bekanntgeben. Überraschend ist, dass sie möglichst schnell Reformen in der Partei anstreben.
Ohne einen echten Parteichef wird die Salzburger SPÖ in das neue Jahr gehen, nachdem David Egger seinen Rückzug erklärt hat. Wie bereits von der "Krone" berichtet, werden Peter Eder, Barbara Thöny und Bettina Brandauer die Aufgabe als Trio angehen. „Wir übernehmen damit Verantwortung“, sagen diese unisono. Und Peter Eder legt nach aufkommender Kritik, weil er die Partei nicht alleine fix übernimmt, nach: „Ich drücke mich nicht vor Verantwortung, die trage ich auch in der Arbeiterkammer. Ich will nur nicht die Kammer in ein politisches Eck drängen lassen“, so der AK-Präsident. Die AK sei zwar politisch, aber nicht parteipolitisch.
Durch die Dreifachspitze, die ab 2025 vorerst übernimmt, wird auch ein Veränderungsprozess eingeleitet. Dieser ist schon relativ klar skizziert: So sollen Kommunalpolitiker, unter anderem die erfolgreichen roten Bürgermeister, aber auch befreundete Organisationen wie die Gewerkschaften oder Volkshilfe viel stärker eingebunden werden. Auch das Parteistatut soll auf Herz und Nieren geprüft werden, ob diese noch zeitgemäß ist.
Klar ist auch schon eine räumliche Aufteilung. Peter Eder bringt vor allem die Flachgauer Sicht, Barbara Thöny jene aus dem Innergebirg und Bettina Brandauer die Tennengauer mit ein. Thematisch will man auf die Grundbedürfnisse der Bevölkerung setzten. Thöny ist bereits Sozialsprecherin, Brandauer für Bildung und Familien zuständig.
Bis zur Landtagswahl sei noch Zeit
Wann eine neue Spitze an der Partei gefunden werden soll? Noch immer unklar. Die Verantwortlichen setzen keine Zeitgrenze. Bis zu Landtagswahl 2028 sei noch Zeit. Der nächste Parteitag findet erst 2026 statt. „Wir verstehen die Nervosität bei den politischen Mitbewerbern, aber wir lassen und von niemanden treiben“, erklärt Landesgeschäftsführer Gerald Forcher. Und Peter Eder stellt klar: „Wir haben den Anspruch, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Und diesem Anspruch werden wir gerecht werden.“
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