Heikle Arbeit am Berg

Cobra-Schützen feuerten auf umgeknickten Strommast

Steiermark
24.10.2024 10:54

Präzisionsarbeit war für das Einsatzkommando Cobra am obersteirischen Präbichl gefragt. Orkanartige Sturmböen hatten einen 110-kV-Masten umgeknickt. Die Energie Steiermark ließ die Spezialisten kommen, um die noch am Masten befindlichen Phasenabstandshalter herauszuschießen bzw. zu sprengen.

Mit bis zu 200 km/h fegte Mitte September ein Sturmtief über die Steiermark. Neben zahlreichen gefällten Bäumen fiel den Böen auch ein Strommast auf dem Hirscheggsattel am Präbichl zum Opfer.

Wandergebiet großräumig gesperrt
Wie die Energie Steiermark nun berichtet, blieben die Leitungen zwar intakt, lagen aber auf dem Boden, weshalb das betroffene Gebiet großräumig behördlich gesperrt wurde. Auch die durch die Zone führenden Wanderwege konnten seither nicht begangen werden.

Der gefällte Mast in luftiger Höhe (Bild: LPD Steiermark, Huber)
Der gefällte Mast in luftiger Höhe

Zu gefährlich für Kletterer
Um zu verhindern, dass auch die angrenzenden Masten bei weiteren Windstößen zu Fall gebracht werden, hätten die Leiterseile gekappt und am umgestürzten Mast verankert werden sollen. Das Problem waren aber die Phasenabstandshalter: Ein Einsatz durch Kletterer wäre zu gefährlich gewesen, für Kranarbeiten war die Unglücksstelle nicht zugänglich genug.

Die unorthodoxe Lösung: „Wir haben die BH Leoben um einen Assistenzeinsatz ersucht“, erklärt Energie-Steiermark-Sprecher Urs Harnik. „Die Eliteeinheit Cobra und das Bezirkspolizeikommando wurden beauftragt, die zwölf Phasenabstandshalter herauszuschießen.“

Die Scharfschützen sondierten die Lage ... (Bild: LPD Steiermark, Huber)
Die Scharfschützen sondierten die Lage ...
... und schritten ans Werk. (Bild: LPD Steiermark, Huber)
... und schritten ans Werk.

Zunächst wurde der nicht alltägliche Einsatz in Graz mit Erfolg geprobt, Mitte Oktober konnte dann zum Ernstfall übergegangen werden. Insgesamt sieben Cobra-Beamte, fünf Alpinpolizisten und ein Polizeihubschrauber waren an der Aktion beteiligt. Die Bilanz: Drei Abstandshalter konnten durch Schüsse unschädlich gemacht werden, die übrigen neun wurden gesprengt.

Stromversorgung durchgehend gesichert
Bis Ende November muss jetzt noch der Mast selbst ersetzt werden. Die Stromversorgung während der Arbeiten ist laut Energie Steiermark durchgehend gesichert.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt