Ein neues Parlament mit vielen neuen Abgeordneten, mit deutlich verschobenen Kräften - aber Aufbruchstimmung? Nein, die war gestern bei der konstituierenden Sitzung des neugewählten Nationalrats so gar nicht zu spüren. Immerhin schaffte es der Kandidat der stärksten Fraktion, Walter Rosenkranz, als Parlamentspräsident gewählt zu werden – er bekam 100 von 162 gültigen Stimmen. Höher war die Zustimmung für seinen 1. Stellvertreter, Peter Haubner von der ÖVP, auch nicht berauschend das Ergebnis der Dritten Präsidentin, Doris Bures von der SPÖ. Noch holpriger fiel der Start des SPÖ-Parteichefs Andreas Babler als neuer Klubchef seiner Partei aus: Er wurde von seinen Klubkollegen nur mit 86 Prozent zum Chef gewählt. Zum Vergleich: Karl Nehammer, Herbert Kickl und Werner Kogler kamen in ihren Klubs jeweils auf 100 Prozent. So viel ist klar: Andreas Babler ist kein 100-Prozent-Typ.
Sobotka-Kunst. Kein 100-Prozent-Typ war stets auch Wolfgang Sobotka, der gestern als scheidender Nationalratspräsident die konstituierende Sitzung einleitete, ehe Walter Rosenkranz als sein Nachfolger bestellt war. Aber Sobotka hatte immerhin vor fünf Jahren bei seiner zweiten Wahl zum Nationalratspräsidenten eine deutlich höhere Zustimmung als jetzt Rosenkranz erzielt. Dem hinterließ Kunstfreund Sobotka auch gleich noch Werke, mit denen der Blaue jetzt leben muss: Nein, diesmal geht es nicht wieder um ein goldenes Klavier, sondern um zwei Skulpturen des österreichischen Weltkünstlers Erwin Wurm. Kostenpunkt rund eine Viertelmillion. Ob Rosenkranz die Kunstwerke verräumen wird lassen?
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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