Die heimische Darts-Szene boomt und boomt – und mit Tanja Messner steht seit Mitte September das erste Mal seit Bestehen des Verbandes eine Steirerin österreichweit auf Platz eins. Zuletzt konnte die Köflacherin ihren Rang bereits das erste Mal verteidigen, Konkurrenz bekommt sie dabei sogar aus den eigenen vier Wänden.
Spätestens, wenn kurz vor Weihnachten im legendären „Alexandra Palace“ die Pfeile fliegen, sind Darts-Stars wie Luke Littler oder Michael van Gerwen wieder in aller Munde. Doch nicht nur international, sondern auch in der Steiermark füllt der Präzisionssport mittlerweile die Hallen. „Wir sind in allen Bereichen, also im E-Darts oder im Steel-Darts, seit Jahren wachsend. Immer mehr Leute schauen Darts im Fernsehen und immer mehr Leute kommen vorbei“, freut sich der Obmann des steirischen Dartsportverbandes Thomas Cichy. Darts, das in Österreich seit 2020 offiziell als Sport anerkannt ist, profitiert laut Cichy vor allem von geringen Einstiegshürden. Mit Hauptwohnsitz in der Steiermark ist man bereits für fast alle Turniere des Verbandes spielberechtigt, eine Vereinsmitgliedschaft etwa braucht nur, wer auch wöchentlich in der Meisterschaft dabei sein will.
Wie schnell es im Darts-Sport gehen kann, beweist nicht zuletzt auch Österreichs neue Nummer eins. „Ich habe erst vor einem Jahr mit Ranglistenturnieren angefangen. Dass ich mich jetzt so schnell habe beweisen können, macht mich natürlich stolz“, erklärt Tanja Messner, die in ihrem ersten Jahr drei A-Turniere für sich entscheiden konnte, so viele wie keine andere Athletin. Gefeiert wird der Meilenstein bei der zweifachen Mutter aber bescheiden: „Obwohl ich lange darauf hingefiebert und herumgerechnet habe, wie es sich denn ausgehen könnte, bin ich kein Ronaldo, der da jetzt Luftsprünge macht.“
Als es für die Köflacherin zuletzt zum ersten Mal als Gejagte, und nicht mehr als Jägerin, auf ein österreichweites Turnier ging, war sie aber nicht die einzige Messner, die die Pfeile fliegen ließ. Sohn Florian und Tochter Marie machen nämlich jedes Turnier automatisch zum Familienausflug: „Wir haben alle gemeinsam begonnen, Darts zu spielen und keinen von uns hat es mehr losgelassen. Jetzt sind wir fast auf jedem Turnier unterwegs, alle gemeinsam, schöner kann man es kaum erwischen.“
Nachwuchs trumpft auf
Mit mehreren Titeln in den jeweiligen Altersklassen und der überraschenden Staatsmeisterschaft der Damen von Marie, bei der sogar die Mama den Kürzeren ziehen musste, hat sich aber auch der Nachwuchs bereits in der Szene bekannt gemacht. Die Chance, dass der Name Messner also auch im nächsten Jahr wieder ganz oben steht, ist höher denn je.
Dominik Blümel/Kronen Zeitung
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