Platte betonte auf dem 21. Landesparteitag, die Herausforderung "wir oder sie" anzunehmen. Die Mitbewerber hätten nur ein einziges Ziel: gegen die ÖVP zu regieren. Bei so manchem Konkurrenten orte er "reinen Hass" gegen die Landeshauptmannpartei.
Dem bisherigen Koalitionspartner SPÖ warf Platter vor, zuletzt beim Agrargemeinschafts-Sonderlandtag "umgefallen" zu sein. Die Liste "Vorwärts Tirol" habe "Rache" als Parteiprogramm - ehemalige ÖVP-Mitglieder wollten lediglich eine Regierung ohne die Volkspartei. Platter bezeichnete sie als "Nestbeschmutzer".
"Tirol Plan" präsentiert
Tirol sei "im Vergleich zu allen anderen Bundesländern oben an der Spitze Europas", so der ÖVP-Landeschef. Platter verwies auf Beschäftigung, Finanzen, medizinische Versorgung oder Lebensqualität.
Zum präsentierten "Tirol Plan" zählte Platter unter anderem die Forderung nach einem "Maximum an der Steuerhoheit", Vollbeschäftigung, Senkung der Lohnnebenkosten, die Lösung der noch offenen Fragen bei den Agrargemeinschaften "innerhalb eines Jahres" sowie das Erreichen der Energieunabhängigkeit des Landes bis zum Jahr 2030.
Spindelegger: "Entweder Chaos oder Platter"
Bundesparteiobmann Michael Spindelegger kritisierte in seinen Grußworten, dass sich "alle" in Tirol gegen die ÖVP verbünden würden. "Entweder Chaos oder Günther Platter", meinte der Vizekanzler, der die Delegierten nachdrücklich an die Nationalratswahl im September erinnerte: Dabei gehe es dann um den "Kanzlerwechsel".
Rund 2.000 Besucher waren in die "Area 47" gekommen, um sich auf die nächsten drei Wochen bis zur Landtagswahl einzustimmen. Bei der Abstimmung um den Parteivorsitz konnte Platter sein Ergebnis von 2009 steigern: Damals war er mit 96,3 Prozent zum ersten Mal zum Landesparteiobmann gewählt worden. Diesmal schaffte er zwei Prozentpunkte mehr.
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