Wie kam Lenker heraus?

56 Floriani, leeres Unfallauto und Drohneneinsatz

Niederösterreich
28.10.2024 06:00

Als die Sirenen verhallten, um die Lage nach dem lauten Crash zu sondieren, herrschte Totenstille. Auch im Unfallauto, denn es war niemand drin. Trotz eingedrücktem Dach gelang es dem Fahrer, sich zu befreien. Eine Ahnung hatte so mancher über den Grund, aber die Feuerwehr wollte kein Risiko eingehen – große Suchaktion!

„Autoüberschlag am Rande von Ernstdorf, technisches Gerät für Menschenrettung notwendig!“ So lautete die Erstmeldung an die Florianis von Staatz-Kautendorf im Bezirk Mistelbach. In einer scharfen Kurve am Ortsbeginn geriet ebendort ein Pkw ins Schleudern, Anrainer befürchteten das Schlimmste und verständigen sofort die Einsatzkräfte.

Die Folge: Großalarm! Insgesamt wurden fünf Nachbarfeuerwehren verständigt, es rückten zehn Fahrzeuge zum Unfallort aus, 56 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Dann – die große Überraschung: Das Fahrzeug war leer! Die Sachlage war plötzlich eine ganz andere.

Schockierte Lenker reagieren trotz Verletzung oft mit Flucht
Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Lenker im Schock davongelaufen und im schlimmsten Fall mit schweren Verletzungen weit entfernt liegen geblieben war. So wurde auch noch die Feuerwehr Wolkersdorf verständigt. Die Freiwilligen suchten das Gebiet mittels Wärmebildkamera, die die Feuerwehr Wolkersdorf herbeibrachte, weiträumig ab, Polizisten halfen tatkräftig mit. Erfolglos musste man den Einsatz schließlich abbrechen.

War Konfrontation mit Polizei Fluchtgrund?
Jetzt kam ein anderer Faktor ins Spiel: Der mutmaßliche Lenker – so wird gemutmaßt – könnte das Weite gesucht und im Ort „untergetaucht“ sein, weil er einer Polizeiüberprüfung entgehen wollte. Aufgrund der Fahrzeugdaten begann daher die Exekutive, mittels Hinweisen über den Fahrzeugbesitzer die Sachlage zu klären.

Der Fahrzeugbesitzer wurde schließlich über die Fahrzeugdaten schnell ausgeforscht. Ob er selbst das Auto gesteuert hatte und andere Menschen im Fahrzeug waren, darüber herrschte Stillschweigen.

Am Land eine „heikle G´schicht“
Über das „Geisterauto“ und die Hintergründe können derzeit nur Vermutungen angestellt werden – trotz umfangreicher Recherchen. Dem Vernehmen nach soll es sich bei dem Besitzer um einen Mann aus der Region Laa an der Thaya gehandelt haben. Details will die Polizei jedoch vorerst keine nennen – man will zuerst die Sachlage genau klären und dann Auskunft geben, hieß es.

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