Deutschfeistritz

Opfer vor Brandstiftung geschlagen und gequält

Steiermark
28.10.2024 17:34

Ein Brandanschlag in Deutschfeistritz auf eine schwangere Frau und ihre Kinder schockierte am Sonntag die Steiermark. Jetzt befindet sich der 29-jährige mutmaßliche Brandstifter und Lebensgefährte der Frau bereits in Haft. Und es kommen immer mehr schreckliche Details ans Licht.

Wie berichtet, ist es nur Nachbarn, die mit ihrem Hund spazieren waren, zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passierte: Sie waren bei dem Wohnhaus in Deutschfeistritz am Sonntag gegen 5.30 Uhr auf mehrere Brandstellen aufmerksam geworden und hatten Alarm geschlagen.

Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr konnten alle Brände rasch löschen, sodass ein Großfeuer ausblieb. Denn wie jetzt bekannt wurde, hatte der Mann aus dem Jemen noch viele weitere Brandstellen vorbereitet, war aber nicht mehr dazu gekommen, sie zu entzünden.

Bewohner in letzter Sekunde gerettet
So hatte er unter anderem eine Kerze in einen Laubhaufen gestellt – ebenso in einen Entlüftungsschacht. Letztere hatte er bereits entzündet, die mutigen Passanten löschten sie jedoch sofort. „Die Rauchentwicklung war nicht ungefährlich“, berichtet Martin Zechner, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Deutschfeistritz. Rauch war über die Regenrinnen aufgestiegen und hätte auch durch die Fenster zu den Bewohnern gelangen können. Erst durch lautes Klopfen wurden diese auf den Ernst der Lage aufmerksam gemacht.

Marienstatue steckte in Abwasserkanal
Zudem hatte er Kleidungsstücke seiner Lebensgefährtin in einen Abwasserkanal gestopft – offenbar, um alles „Weltliche“ von ihr zu vernichten. Auch die Marienstatue eines Marterls, das in der Nähe des Wohnhauses steht, steckte im Kanal fest.

Wie erste Ermittlungen ergaben, hat der Mann aus dem Jemen die 35-Jährige, die im siebten Monat schwanger ist, seit Wochen massiv drangsaliert. Er schlug und quälte sie. Er hielt ihr ein Messer an den Hals und drohte, sie und die Kinder zu töten. Als sich die 13-jährige Tochter der Slowakin einmal dazwischen ging, schlug er sie nieder. 

29-Jähriger schweigt zu Vorwürfen
In ihrer Todesangst wäre die verzweifelte Frau wohl auch nie zur Polizei gegangen. Viel zu sehr hatte sie der 29-Jährige eingeschüchtert. Der Tatverdächtige selbst schweigt in seiner Zelle in der Justizanstalt Jakomini vor sich hin und verweigert jede Aussage.

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